Prost, auf die Gaukler~ Friedrich Kalpenstein [Rezension]

	Taschenbuch: 381 Seiten Verlag: Edition M Erscheinungstermin: 06.12.2022 ISBN: 978-2496711585 Preis: 9,99 € / eBook: 4,49 €
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Kommissar Tischler ermittelt:

Der amüsante Provinzkrimi mit Kommissar Tischler – von BILD-Bestseller- und #1-Kindle-Humor-Autor Friedrich Kalpenstein.

»Nur weil ein Lied nicht gefällt, bringt man doch nicht gleich den Sänger um!«

Ausgelassene Stimmung herrscht am Eröffnungsabend des Brunngrieser Volksfestes im Bierzelt. Ron Goldinger, Volksmusiksänger und Frauenschwarm, bringt das Festzelt zum Kochen und die Frauenherzen zum Schmelzen.

Ganz besondere Aufmerksamkeit wird dem Stargast jedoch zuteil, als er nach seinem Auftritt hinter dem Bierzelt tot aufgefunden wird. Der Pfeil einer Armbrust in seinem Hals deutet unmissverständlich auf einen Mord hin.

Hauptkommissar Tischler, der sich zum Zeitpunkt der Tat wie die meisten Brunngrieser ebenfalls im Festzelt aufhielt, nimmt die Ermittlungen auf. Je tiefer er in den Fall eintaucht, umso mehr wird klar, dass der Sänger nicht nur Fans hatte. Wo ist der Täter zu finden? Vielleicht doch unter jenen, die ihm vor der Bühne zugejubelt hatten?

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Diesmal verschlägt es den Kommissar zunächst in ein Festzelt auf dem Brunngrieser Volksfest. Der Sänger ist ja Geschmackssache denkt er sich noch als er seinen Burger verspeist und dabei dem Auftritt mehr oder weniger freiwillig zuschaut. Doch spätestens als der Star des Abends tot hinter dem Festzelt aufgefunden wird, ist es mit der Gemütlichkeit vorbei. Und der Kommissar wieder mitten drin in den Mordermittlungen im sonst so beschaulichen Brunngries.

Auch die Resi ist wieder nicht nur auf dem Cover abgebildet, sondern verbringt ihre Tage beim Kommissar, denn der Jäger Ferstel hat einen Oberschenkelhalsbruch und liegt im Krankenhaus. Also muss die Resi zum Constantin, denn hier fühlt sie sich ziemlich wohl. Auch die Beziehungen der beiden Hauptermittler spielen diesmal eine Rolle. Während Constantin gerade Strohwitwer ist und abends mit der Resi kuschelt, ist Fink frisch verliebt in seine Marie.

Hier kommen gerade von Fink noch einmal ganz andere Seiten zum Vorschein, weil man ihn ja sonst so als Mama-Söhnchen erlebt hatte und er nun einige andere Seiten zeigt. Er wirkt fast ein wenig mehr erwachsen. Doch auch, wenn Fink immer so drollig wirkt mit seinen Trachtenjankern und seiner leicht verpeilten Art, ist er doch auch sehr gewitzt und manchmal der Lösung schon einen Schritt näher als Constantin. Zusammen haben sie die TuF-Methode perfektioniert und auch diesmal macht es wieder wahnsinnigen Spaß bei den Ermittlungen dabei zu sein.

Da es auf einem Volksfest spielt, wird natürlich auch wahnsinnig viel gegessen und man müsste sich fast einen Vorrat gebrannter Mandeln, Burger, Pommes und Hendl zulegen um das Buch schadfrei zu überstehen… Ich habe beim Lesen schon häufiger Hunger verspürt.

Doch natürlich geht es nicht nur ums Essen. Die beiden befragen alle Gaukler, die etwas gesehen haben könnten und es geht auch häufig sehr lustig zu. Besonders die Mehrzahl von Armbrust hat mich jedes Mal lachen lassen. Wie kann man auch nur so nachlässig mit seinen Brüsten…. ähm Armbrüsten umgehen…

Wie weit geht Fanliebe wirklich? Oder war es ein Neider? Ein eifersüchtiger Ehemann? Es gibt zahlreiche Verdächtige und so bleibt es bis zum Ende auch bei “Prost, auf die Gaukler” wieder sehr spannend.

Auch ich selbst war und bin schon ein Fangirl gewesen. Wenn auch weniger in die Schlager-Richtung, ich gehöre eher zur rockigen Musik. Dennoch kann ich aus Teenager-Zeiten Fanclubs noch nachvollziehen. Man ist gemeinsam zu Konzerten gereist, hat dort auch mal gecampt und vieles in die Fanliebe investiert. Heute bin ich doch ein wenig zu alt für solche Aktionen. Mein Rücken würde mich sicher umbringen. Die Ron Goldinger Fans haben mich ein wenig an diese Zeiten erinnert, als der Auftritt des Idols noch an erster Stelle stand. Doch ist ein Star wirklich immer das was er auf der Bühne präsentiert?

Tischlers Freundin Britta war nun eine ganze Weile in Brasilien und kehrt während des Buches auch noch heim. Was sie zu erzählen hat und mit Tischler dann erlebt, müsst ihr schon selbst nachlesen. Doch ich kann euch sagen, dass ich die ganze Brunngrieser Wache sehr ins Herz geschlossen habe. Wenn die Luise wieder einen herzhaften von Brunello servieren möchte und Tischlers Kollegen sich über die kandierten Äpfel als Mitbringsel beschweren, dann hat das so einen eigenen Charme, dass man selbst fast das Gefühl hat mit dabei zu sein. Nach 6 Bänden kennt man Brunngries und die Bewohner auch immer besser und ich kann einfach nicht genug bekommen davon.

Auch wenn alle Fälle einzeln abgeschlossen sind, empfiehlt es sich die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, da es auch einen größeren roten Faden gibt, der auch immer mehr heraus kommt. Ich denke auch da wird in Brunngries noch einmal einiges los sein.

Wer spannende, humorvolle und unterhaltsame Krimis mit provinzialem Flair liebt, der sollte definitiv nach Brunngries reisen. Mir gefällt die Reihe unfassbar gut und ich bin jedes Mal wieder hin und weg, wenn der Autor am Ende die Lösung präsentiert. Eine absolute Leseempfehlung von mir für “Prost, auf die Gaukler” und die ganze Reihe.

Ich vergebe hier: