" Und dann springe ich " beginnt direkt mit Avas Verschwinden. Ava ist weg und sie hinterlässt einer Person Nachrichten, obwohl beide früher mal enger waren. Erst nach einiger Zeit habe ich nachvollziehen können, dass einer der Ich-Erzähler Adrian ist. Die andere Perspektive ist die von Happy. Es werden zunächst keine Charaktervorstellungen vorgenommen und auch, dass man sich auf zwei Zeitschienen bewegt ist absolut nicht klar. Das hat mich zu Beginn schon ein wenig durcheinander gebracht und ich hätte mir hier mehr Infos gewünscht um auch besser in die Story eintauchen zu können.
Die Puzzleteile in " Und dann springe ich " fügen sich nach und nach zusammen und ergeben ein Gesamtbild. Wird Adrian Ava finden können? Ist sie in Gefahr? Und ist das Band auch nach zwei Jahren fast ohne Kontakt noch stark genug und führt beide wieder zueinander?
Nachdem ich einmal durch gestiegen war, fiel es mir deutlich leichter mich auf die Charaktere einzulassen. Die Protagonisten sind super authentisch und liebenswert dargestellt. Die großen und kleinen Probleme werden sehr nachvollziehbar gezeigt und sobald man das "dahinter" verstanden hat, ergibt sich noch einmal ein völlig neues und vielschichtiges Bild.
Es geht um eine junge Liebe, unterschiedliche Cliquen und doch gleiche Interessen. Auch darum wie schnell man von cool zu uncool werden kann in einer Schule. Reicht Zusammenhalt und Freundschaft aus? Wie lange hält so ein Band, wenn der Kontakt abgebrochen ist und kann man die alte Liebe einfach vergessen?
" Und dann springe ich " erzählt auch von Traumata, Depression und gesundheitlichen Problemen. Adrian und Ava haben beide ihr Päckchen zu tragen, machen aber den Fehler es allein tragen zu wollen. Ob sich hier noch eine Basis finden kann, erfahrt ihr im Laufe der Geschichte.
Das Buch " Und dann springe ich " ist in sich abgeschlossen, lässt aber am Ende noch ein Fensterchen offen, in dem man sich eigene Gedanken zum Fortgang der Geschichte machen kann.
