Tu dir weh – Ilaria Palomba

 

gebundene Ausgabe: 314 Seiten
Verlag: Blumenbar
Deutsche Erstveröffentlichung: 6. März 2013
ISBN: 978-3351050016
Preis: 17,99 Euro / eBook: 9,99 Euro
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Ilaria Palomba, 1987 in Bari geboren. Studierte Philosophie in Bari und literarisches Schreiben in Rom. Ihr Gedichtband I buchi neri divorano le stelle wurde mehrfach ausgezeichnet. Tu dir weh ist ihr Romandebüt.

Ja dieser eine Satz ist der ganze Klappentext. Und er spiegelt das Buch sehr gut wider. Genau so ist das ganze Buch geschrieben. Kurze, klare Sätze, die nichts beschönigen und in einem Stakkato aneinandergereiht sind. Ebenso zeigt das Cover genau was den Leser erwartet. Eine düstere Atmosphäre.

Zur Handlung ist zu sagen, dass die Hauptfigur Stella heißt und 19 Jahre alt ist. Sie studiert Philosophie und ist eine absolute Einserschülerin. Sie ist sehr behütet aufgewachsen und wohn noch bei ihren Eltern. Ihr Freund Donato studiert Archäologie und sie ist seit zwei Jahren mit ihm zusammen, dennoch nennt sie ihn gedanklich “Freak”.Dann kommt der Tag an dem sie auf Marco und ihre Clique trifft. An dem Tag beginnt sie Drogen in großem Stil zu konsumieren und sie ist Marco total hörig. Sie tut alles was er ihr sagt. Auch wenn ihr Hirn und ihr Herz oft nicht einer Meinung sind. Marco zwingt Stella sich zu prostituieren. Er fädelt es aber zunächst so ein, dass Stella nichts merkt.  Stella wird immer mir in einen Strudel aus Drogen, Gewalt und Prostitution gerissen. Aber schafft sie es dem zu entkommen?

Das Buch erschafft eine Umgebung wie in dem Film “Trainspotting”. Die Handlung ist hart, schonungslos und in keinster Weise beschönigt. An manchen Stellen ist mir echt übel geworden. Dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Das Buch ist wie ein Autounfall, man will eigentlich gar nicht hinsehen, tut es aber doch. Mit weit aufgerissenen Augen liest man Zeile um Zeile und leidet mit Stella mit. Man würde sie am liebsten schütteln und zu Hause festbinden, oder irgendetwas tun um Stella von Marco fern zu halten.

Dementsprechend schwer habe ich mich mit der Bewertung des Buches getan. Normalerweise bekommt ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen kann 5 Sterne. Da ich aber teilweise echt mit der Übelkeit gekämpft habe und das Buch stellenweise einfach zu hart ist (da müsste es FSK für Bücher geben.) bekommt das Buch einen Stern Abzug. Man sollte sich vorher als Leser einfach klar sein, dass diese Geschichte sich garantiert ins Gehirn frisst und einen tagelang nicht mehr los lässt. Aber ich denke genau das wollte die Autorin. Sie wollte schockieren und die Leserschaft spalten mit ihrem Debüt. Und sie wollte den Lesern die Augen öffnen für die Welt der Junkies und missbrauchten Frauen. Das hat sie bei mir geschafft. Die Geschichte um Stella wird jedem Leser bestimmt Tagelang nachhängen. Ich kann das Lesen des Buches empfehlen, aber nur wenn man sich vorher klar ist was einen erwartet. Und das wisst ihr hoffentlich nach lesen meiner Rezi.

Wie gesagt aufgrund der Härte einzelner Szenen bekommt das Buch ★★★★☆

 

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