Red Hands – Tödliche Berührung ~ Christopher Golden [Rezension]

Manchmal ist eine Geschichte eine Warnung.
Manchmal kommt die Warnung zu spät.

Ein Auto mäht sich bei der Parade zum 4. Juli durch die Menge. Der Fahrer klettert stolpernd aus dem Auto, streckt die Hände aus … und jeder, den er anfasst, fällt innerhalb von Sekunden tot um. Maeve Sinclair schaut entsetzt zu, wie von ihr geliebte Personen sterben, aber sie will helfen. Doch eine Folge der schrecklichen Vorkommnisse ist, dass Maeve Sinclair nun selbst die Berührung des Todes entwickelt. Sie flieht und erkennt allmählich, dass sie nie wieder einen anderen Menschen berühren können wird.
Wer auch immer der Erste ist, der Maeve Sinclair findet, wird das Geheimnis um ihre tödliche Berührung lüften, und es gibt viele, die für dieses Geheimnis über Leichen gehen würden. Ben Walker, Experte für übernatürliche Wissenschaft, wird damit beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch Maeve fängt an, eine teuflische Stimme in ihrem Kopf zu hören, und der Drang, das Verlangen … der Hunger danach, einen anderen Menschen zu berühren, wird immer stärker.

Quelle: Cross Cult

Die Parade am 04. Juli sollte ein wundervolles Ereignis werden. So war es in jedem Jahr bisher. Doch diesmal geschieht das unfassbare. Ein Mann rast in die Menge, steigt aus, und jeder, der von ihm berührt wird mit den bloßen Händen fällt innerhalb von Sekunden tot um.

Maeve Sinclair sieht alles und will den Opfern helfen. Doch dann entwickelt sie selbst die Gabe der tödlichen Berührung.  Sie flieht und erkennt schnell, dass sie nie wieder jemanden berühren kann ohne ihn zu töten. Was hat es mit den Red Hands auf sich? Wird man Maeve noch retten können?

Ben Walker, ein Experte für übernatürliche Wissenschaft wird beauftragt der Sache auf den Grund zu gehen. Er sucht Maeve. Gleichzeitig beginnt Maeve immer öfter eine Stimme zu hören, die sie drängt jemanden zu berühren um das Leben in sich aufzunehmen.  Je länger die letzte Berührung her ist, desto schlechter geht es ihr. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen sich selbst beginnt.....

Bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte beim Lesen hat einige Seiten gedauert, weil der Autor sehr lange Schachtelsätze verwendet. Allerdings ist man durch die Ereignisse am 04. Juli direkt in der Handlung drin und so fällt dies nicht weiter auf und man gewöhnt sich recht schnell an den etwas ausschweifenden Schreibstil. Als Maeve die tödliche Berührung entwickelte habe ich einen Schauer gespürt, weil mir klar war, dass die junge Frau ihr Leben nie wieder leben kann, wie sie es kennt.

Genau so kommt es dann auch, denn Maeve flieht und muss sich alleine durchschlagen. Leider kam es auch in diesem Part des Buches immer wieder zu längeren Dialogen, die es mir nicht leicht gemacht haben der Geschichte weiter gespannt zu folgen. Vielleicht lag es auch daran, dass Ben Walkers Vorgeschichte nicht wirklich bekannt war. Was leider nirgendwo erwähnt wird, ist, dass dies eigentlich der dritte Band der Ben Walker Reihe ist.

1. Ararat
2. The Pandora Room
3. Red Hands

Ich hätte mich hier sehr gefreut, wenn die anderen Bände übersetzt wären und es irgendwo gestanden hätte, dass es noch mehr Teile gibt. Klar, kann das Buch auch für sich alleine stehen, aber ich fange immer gern mit dem ersten Fall eines Ermittlers an. Red Hands ist Teil 3 rund um Ben Walker und inwieweit die Kenntnis der ersten zwei geholfen hätte, dass ich mich leichter in das Buch hätte finden können, kann ich leider nicht sagen.

Das Ende war mir dann einfach zu suspekt und konnte hier auch nichts mehr rausreißen. Es ist auch kein richtiger Abschluss und legt die Vermutung nahe, dass es einen weiteren Fall mit Ben Walker geben wird.

Red Hands ist stark gestartet, hat aber im Laufe der Geschichte auch an Spannung verloren. Die Szenen, wenn jemand zu Tode kommt sind detailliert beschrieben und werden jedem Horror und Grusel Fan sicherlich gefallen. Maeves Wandlung war auch echt gut nachzuvollziehen, ebenso wie ihr innerer Kampf. Das Ende... Kam mir unausgereift vor. Ich hätte mir hier eine bessere Auflösung gewünscht. Ein Buch, das für mich sehr durchwachsen war. Wer Grusel, Blut, Tote und Mystery sucht wird hier fündig, sollte sich aber nicht von einigen Längen abschrecken lassen.

Ich vergebe hier: