New Worlds 1 – Lüge und Verrat ~ Anne Oldach [Rezension]

 

Taschenbuch: 322 Seiten
Verlag: Kampenwand Verlag
Erscheinungstermin: 11.05.2021
ISBN: 978-3969665053
empfohlen ab 14 Jahren
Preis: 12,99 € / eBook: 4,99 €
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New Worlds:

  1. Lüge und Verrat (11.05.2021)
  2. Tod und Vergebung (22.03.2022)

 

 

 

Die alterslose Lika lebt im Jahre 2358. Mit ihrer Erschaffung wurden große Erwartungen in sie gesetzt, und noch nie hat sie diese enttäuscht.
Lika liebt ihr Leben, so wie alle Neuweltler, denn in einer perfekten Gesellschaft, die Neid, Hass und körperliche Liebe überwunden hat, gibt es keinen Platz für Konflikte.
Als sie jedoch dem sterblichen Milo begegnet, lernt sie eine ganz neue Welt kennen, und sie läuft Gefahr, die Kontrolle über sich und ihre Gefühle zu verlieren.
Ein Mädchen. Zwei Welten. Ein Geheimnis, das alles, woran sie glaubt, in Frage stellt.
(Quelle: Kampenwand Verlag)

 

 

 

Lika ist eine Alterslose. Sie lebt in der neuen Welt und ist in ihrem Leben sehr glücklich. Sie hat Freunde, eine Arbeit und die Neuweltler haben Gefühle wie Hass, Neid und Liebe überwunden um eine konfliktfreie Gesellschaft zu haben. Doch wie glücklich ist man, wenn man die negativen Gefühle nicht kennt. Wie intensiv ist das Glück dann noch? Oder hat Lika nur eine kleine Ahnung der positiven Gefühle?

Genau das wird auf die Probe gestellt als sie den sterblichen Milo kennen lernt. Milo kennt die Emotionen nur ungefiltert und bald stellen sich auch bei Lika Gefühle ein, die ihre Kontrolle mehr fordern, als alles bisher da gewesene. Wird Lika die Kontrolle über ihre Gefühle verlieren?

Unsere Gesellschaft hat viele emotional bedingte Schwierigkeiten. Ohne all den Neid und den Hass einiger Menschen würde es keine Kriege mehr geben und wir würden mehr aufeinander und unsere Umwelt achten. Im Jahr 2108 hat die Welt den zu erwartenden Super Gau erlebt. Denn in diesem Jahr hat ein Virus die Menschheit zerstört und an den Rande der Vernichtung gebracht. Einige wenige kamen mit in die Neue Welt. Dieses Projekt wurde schon im Vorfeld geplant und die Menschen waren bereits ausgewählt, die mit auf diese „Arche“ durften. Da die Medizin inzwischen so weit fortgeschritten ist, gibt es keine Krankheiten mehr bei den Neuweltlern. Jeden Morgen ein Gesundheitsscan und  falls etwas sein sollte, kümmert sich das System darum.

Ich fand die Idee Kinder „heranzuzüchten“ bis sie ein gewisses Alter erreicht haben und in die Gesellschaft der Alterslosen aufgenommen werden können spannend. Denn Lika kennt im Prinzip nur Gleichaltrige. Kinder oder alte Menschen gibt es in dieser neuen Welt nicht. Nur Likas Mentor, der Professor, ist älter als der Rest der Gesellschaft. Er war vor 250 Jahren bei denen, die den Niedergang miterlebt haben. Und hat sich frei dazu entschieden sein damaliges Alter auch nach außen zu tragen anstatt sich zu verjüngen.

Lika wirkt zu Beginn sehr künstlich, was an ihren fehlenden Emotionen liegt. Dennoch mochte ich sie direkt gerne und habe mich gespannt gefragt was sie in der neuen Welt wohl alles entdecken wird. Je mehr Gefühle sie im Laufe der Kapitel entdeckt und erlebt, desto mehr mochte ich sie.

Milo dagegen ist völlig anders. Zu Beginn ihrer Begegnung strahlt er so viel negative Energie aus, dass man ihn zunächst für einen unleidlichen Menschen halten könnte. aber ich dachte mir gleich, dass da mehr dahinter stecken muss. Nach und nach taut er dann auf und man erfährt auch seine Geschichte und ich empfand diese Vielschichtigkeit bei ihm als sehr authentisch.

Bei beiden Charakteren ist es der Autorin gelungen sie auf nachvollziehbare Weise weiterzuentwickeln. Das hat mir gut gefallen, da ich es sehr mag, wenn die Protagonisten in verschiedenen Situationen wachsen und lernen anstatt stehen zu bleiben. Auch auf der emotionalen Ebene konnte mich die Handlung abholen und überzeugen.

Der Entwurf der Welt hat mir auch gut gefallen. Diese Welt regt zum Nachdenken an. Denn die Generationen vorher haben durch ihre Kriege, ihr Rücksichtsloses Verhalten und den unbedachten Umgang mit ihrer Umwelt viel zerstört. Und je mehr die Welt untergeht, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Menschen auf die Idee kommen einige wenige zu retten und eine Art „Arche“ zu bauen. Genau das ist mit der „New World“ hier geschehen.

Der Handlungsverlauf hat mich richtig gut unterhalten. Ich finde es grandios, dass ich mit „New Worlds“ wirklich ein Debüt vor mir habe, denn davon ist nichts zu merken. Der Schreibstil ist mitreißend und bildhaft und der Aufbau der Geschichte durchweg gelungen. Der spannende Cliffhanger am Ende lässt mich hoffen, dass Band 2 schnell fertig wird, denn ich muss einfach wissen wie es weiter geht.

 

 

 

Ein gelungenes Debüt und ein spannender Auftakt, den ich allen Fans von Dystopien absolut ans Herz legen kann. Ich hoffe bald mehr zu lesen und wieder in die New Worlds eintauchen zu dürfen.

Ich vergebe hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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