Endlich gibt es neuen Lesestoff von Sina Müller. Und natürlich musste ich da direkt los lesen, weil ich so gespannt auf ihr neues Werk "Maybe in Paris" war.
Tatsächlich entführt uns die Autorin diesmal ins wundervolle Paris. Alina hat ihr Abi in der Tasche und möchte ein Jahr als Au-Pair in der Stadt der Liebe verbringen. Doch obwohl sie ganz sicher keine Beziehung sucht, bringt der große Bruder ihres Schützlings, den guten Vorsatz ins Wanken. Sie fühlt sich zu Maxim hingezogen und der Akrobat lässt ihr herz höher schlagen. Doch kann das eine Zukunft haben? Denn Maxim ist nur zu Besuch und verlässt Paris bald wieder um auf Tournee zu gehen. Und was Alina auf keinen Fall möchte, sind Abschiede und eine Fernbeziehung. Oder doch?
"Maybe in Paris" ist ab den ersten Seiten einfach zum Wohlfühlen. Das Flair der Stadt, die Emotionen von Alina und Maxim und der Plot ließen mich einfach dahinschmelzen.
Alina hat ihre Sorgen und Bedenken, die ich direkt gut nachvollziehen konnte. Noch bevor sie in den Zug nach Paris steigt verlässt sie ihren Freund, den sie seit Kindestagen hat. Sie mag keine Fernbeziehungen und das konnte ich einfach zu gut verstehen. Wenn man sich ein ganzes Jahr nicht sieht ist es leichter vorher einen Schnitt zu machen als immer zu warten bis der andere sich mal meldet und dann ganz langsam zu merken, dass die Gefühle nicht mehr da sind.
Maxim ist auch ein ganz wundervoller Protagonist. Er ist nicht der Toxic Boy, der auf allen rumtrampelt, sondern einfühlsam, ehrlich und authentisch. Das mochte ich ab der ersten Sekunde, da ich diese toxischen Beziehungen in Büchern meist nicht verstehe. Hier allerdings kann ich Alina total verstehen, die sich trotz ihres Vorsatzes keine Fernbeziehung zu führen zu ihm hingezogen fühlt.
Die Autorin beweist hier ganz klar, dass es nicht immer tonnenweise Spice braucht und schon gar keine toxischen Kerle um eine tolle Story zu erzählen. Ich war ab der ersten Seite gefesselt und konnte das Buch kaum aus den Händen legen, weil ich mich so unfassbar wohl gefühlt habe beim Lesen. Sina Müller schafft es auch immer wieder Dinge einfließen zu lassen, die der Handlung Spannung verleihen.
"Maybe in Paris" ist in sich abgeschlossen und als Stand Alone lesbar. Im nächsten Buch aus der Feder von Tanja Neise geht es um Alinas beste Freundin Hannah, die nach dem Abi nicht mit nach Frankreich gegangen ist, sondern ihr Glück woanders sucht.
