Taschenbuch: 424 Seiten Verlag: Books on Demand Erscheinungstermin: 05.11.2018 ISBN: 978-3752873573 Preis: 11,99 € / eBook: 2,99 € |
|
Finde mich bei Amazon! |
Die achtzehnjährige Emma reist nach einem Streit mit ihrem Vater von Bremen in die Österreichischen Berge. Währenddessen schlägt der Versuch fehlt, den Asteroiden “Mathilda” so abzulenken, dass er nicht die Erde treffen wird. Der Einschlag löst eine katastrophale Kettenreaktion aus. Ein Tsunami rast über große Teile Europas un des gibt zahlreiche Erdbeben. Achim muss erkennen, dass ihn die Suche nach Emma durch eine Welt führt, die nichts mehr mit seiner gewohnten Welt gemeinsam hat. Und auch Emma muss erkennen, dass jeder Tag ein Kampf auf Leben und Tod ist.
Der Roman beginnt damit, dass man Achim und Emma sowie Beate kennen lernt. Die Familienverhältnisse sind nicht einfach, weil Achim den Freund seiner Tochter nicht akzeptieren kann. So führt es immer weider zu Streitigkeiten, dass Emma mit Paul zusammen ist. An dem Tag zwei Tage vor Mathildas Einschlag eskaliert die Situation und Emma reist, ohne ihren Eltern Bescheid zu geben, nach Österreich um dort in einem Berghotel zu arbeiten.
Als verkündet wird, dass der Versuch Mathilda durch Raketenbeschuss abzulenken, fehl geschlagen ist, wird klar, dass es eine Katastrophe geben wird. Die Diagnosen beziehen sich zunächst noch auf einen Einschlag in der Antarktis und auch die Auswirkungen werden heruntergespielt. Doch schon bald wird klar, dass dies nur eine Massenpanik vermeiden soll. Beate ist zu Hause und Achim ist geschäftlich unterwegs als ihn ein Anruf ereilt, dass Beate im Krankenhaus liegt nach einem Unfall. Achim möchte sofort zu ihr, doch die Verhältnisse sind schon vor dem Einschlag katastrophal.
Letzten Endes macht er sich auf den Weg nach Österreich um wenigstens seiner Tochter beizustehen. Doch, wenn den Menschen die Grundlagen genommen werden für ihr gewohntes Leben, dann zählt Nächstenliebe nicht mehr und es geht nur noch ums Überleben.
Es gibt mehrere Erzählstränge, sodass ich als Leserin immer einen guten Überblick hatte, was an den Einzelnen Orten geschieht. Erschreckend real und gut recherchiert, geht der Autor hier auf die Teile des Szenarios ein, die zum Glück nicht real sind.
Bei diesem Buch faszinierte mich, dass es durchaus real sein könnte und mich haben einige Szenen sehr erschreckt. Ich selbst weiß nicht wie ich mit so einer Zukunftprognose umgehen würde. Ich würde in Panik geraten und versuchen mich bestmöglich auf das was da kommt vorzubereiten. Und doch könnte es am Ende nicht genug sein, denn die Menschheit wird sich definitiv verändern. Schon heute schauen die Menschen mehr auf sich selbst, anstatt auf andere. Das wird bei solch einer Apokalypse sicherlich noch um einiges schlimmer werden.
Der Spannungsbogen bleibt im ganzen Buch hoch, denn es geschehen ständig unvorhergesehene Dinge, die für neue Hindernisse sorgen. Der angenehme Schreibstil, der einige Begriffe erläutert und so gekonnt in den Roman einfließen lässt, tut sein übriges dazu, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.
Die Fragen in diesem Buch und die möglichen Auswirkungen haben mich lange beschäftigt. Wie abhängig sind wir vom Stromnetz? Was geschieht, wenn die Infrastruktur nachhaltig geschädigt wird? Werden Fremde eher zu Verbündeten oder zu Feinden?
Die winterliche Landschaft und die immer eisiger werdenden Temperaturen haben die Beklemmung noch verstärkt. Bei uns in Deutschland gab es zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gelesen habe, wirklich viel Schnee. Und die Vorstellung, dass es noch viel mehr sein könnte und bei noch viel kälteren Temperaturen ließ mich innerlich frösteln.
Ein sehr spannender und erschreckend realistischer Roman. Wer gerne gut recherchierte Katastrophen-Romane liest, der sollte an “Mathilda” nicht vorbei gehen. Ich habe hier viele spannende Lesestunden verbracht. Und das Buch lässt den Leser lange Zeit nicht los, denn unrealistisch ist das Szenario keineswegs. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe hier: