Gebundene Ausgabe: 256 Seiten Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG Erscheinungstermin: 17.09.2021 ISBN: 978-3038800484 empfohlen ab: 14 Jahren Preis: 18,00 € / eBook: 13,99 € |
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Der 15-jährige Johannes trifft seinen Großvater nach dessen Tod auf wundersame Weise wieder: Es ist das Jahr 1945, und Dänemark ist von Nazi-Deutschland okkupiert. Johannes erlebt mit seinem gleichaltrigen Großvater, der auf den Namen Raf hört, den Alltag unter der Besatzung hautnah mit und erfährt Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch Ängste und Repressalien. Eines Tages regnen plötzlich Bomben über den Kopenhagener Stadtteil Vesterbro, die beiden Jungs stürzen sich in die Rettungsaktion und geraten dabei selbst in Lebensgefahr.
Quelle Arctis
Als der Großvater von Johannes stirbt, bricht für den Jungen eine Welt zusammen. Doch wie durch ei Wunder landet Johannes im Jahr 1945 und trifft dort auf Raf, eine jüngere Ausgabe seines Großvaters. Mit ihm gemeinsam erlebt er, was es für Dänemark bedeutet hat von den Nazis besetzt zu sein.
Er erfährt was für ein toller und loyaler Kumpel sein Großvater sein konnte. Erlebt, wie die ärmsten Menschen ihr Essen teilen. Aber auch Ängste und Repressalien, die die Menschen in Dänemark damals bewegt haben.
Als es über Vesterbro, einem Stadtteil von Kopenhagen, plötzlich Bomben regnet, stürzen sich die beiden Jungs in eine Rettungsaktion, die sie in tödliche Gefahr bringen wird.
Die Idee mit der Zeitreise fand ich wirklich gut. Da so ein Jugendlicher aus der heutigen Zeit erleben konnte wie es damals wirklich war. So detailliert können das die Großeltern ja nicht berichten. Dennoch hat mir hier auch einiges gefehlt und ich hätte mir im Buch einige Seiten mehr gewünscht. Die Geschichten des einen oder anderen Freundes von Raf hat sich noch nicht zu Ende angefühlt. Deshalb hätte ich es als positiv empfunden, wenn es hier noch etwas mehr in die Tiefe gegangen wäre.
Vielleicht liegt das auch an dem wenig detaillierten Schreibstil. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Sätze ein wenig mehr ausgeschmückt hätten werden können.
Gerade gegen Ende baut der Autor eine großartige Spannung auf und man erfährt historische Begebenheiten, die man noch nicht so genau gekannt hatte. Zum Beispiel, wie genau es zu dem Angriff auf diesen Stadtteil kam und welche Auswirkungen das auf Dänemark und den Krieg hatte.
Das Ende hat mich dann mit meinen Kritikpunkten ein wenig versöhnt, auch, wenn ich mir gewünscht hätte, dass Johannes noch eine Weile bei seinem Kumpel Raf hätte bleiben können um die Geschichte noch ein wenig weiter zu erzählen.
Ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Einerseits empfand ich gerade das Ende als wahnsinnig fesselnd. Auch die Idee einer Zeitreise zu einem verstorbenen Familienmitglied war sehr spannend. Andererseits hat mir in der Geschichte die Tiefe ein wenig gefehlt. Da mir der Gesamtplot aber gut gefallen hat und gerade die zweite Hälfte sehr spannend war, bleibe ich bei drei von fünf Büchern für „Engel über der Stadt“
Ich vergebe hier: