Broschiert: 352 Seiten Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG Erscheinungstermin: 28.02.2019 ISBN: 978-3038800217 empfohlenes Alter: 14-17 Jahre Übersetzung: Franziska Jaekel Preis: 16,00 € / eBook: 12,99 € |
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Kay Donovan ist siebzehn Jahre alt und geht an das Bates-Internat in Neuengland. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut, denn ein Geheimnis ihrer Vergangenheit belastet sie schwer.
Doch dann findet ihre Clique die Mitschülerin Jessica Lane tot auf und die Fassade beginnt zu bröckeln. Denn Jessica hat Kay einen verschlüsselten „Racheblog“ hinterlassen, in dem fast alle verdächtigt werden, die etwas mit ihrem Tod zu tun haben könnten. Und wenn Kay die Betreffenden nicht mit ihren Geheimnissen konfrontiert, wird ihr eigenes Geheimnis ans Licht kommen.
Intrigen, Mobbing und eine Mädchen-Clique an einem Internat. Genau das hat mich sehr angesprochen, als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört habe und ich habe mich umso mehr auf die Übersetzung gefreut.
Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, denn es beginnt gleich spannend und die vielen Andeutungen auf die Geheimnisse empfand ich als sehr interessant. Natürlich deckt die Autorin zu Beginn noch nichts auf, denn das darf der Leser gemeinsam mit Kay in Erfahrung bringen. Als der „Racheblog“ auftauchte, habe ich den Sinn hinter dem Blog nicht so ganz verstanden. Es gibt Rätsel, die Kay innerhalb eines Tages lösen und eine Aufgabe erfüllen muss. Das erschien mir an manchen Stellen sehr einfach und ich hätte mir hier etwas mehr Dramaturgie in Bezug auf den Blog gewünscht. Denn der Fokus liegt eindeutig woanders als auf dem Blog.
Näheres erzähle ich dazu natürlich nicht, aber ich fand die Aufgaben sehr kryptisch ausgedrückt, trotzdem war Kay immer sofort klar worum es in der Aufgabe ging. Dadurch wurden die Aufgaben viel zu schnell klar. Das war mir ein wenig zu einfach manchmal.
Bis auf den Kritikpunkt mit dem Blog hat mich am Einstieg allerdings nichts gestört. Ich mochte den Schreibstil und die Andeutungen auf die Vergangenheit sehr. Ein wenig fühlte ich mich wie ein Ermittler. Ich hatte leider schon recht früh den richtigen Verdacht. Dennoch hat es die Autorin geschafft mich mit dem Finale und der kompletten Aufklärung zu überraschen.
In dem Buch geht es hauptsächlich um Mobbing, Schuldgefühle und Cliquenbildung. Doch würden sich diese Grüppchen auch bilden, wenn alle ehrlich zueinander wären? Würden die Mobber damit aufhören, wenn sie wüssten, welche Konsequenzen ihr Handeln haben kann? All diesen Fragen widmet sich die Autorin und verpackt das gekonnt in einen spannenden Roman. Die Autorin hat hier die Ich-Perspektive gewählt und so berichtet Kay uns direkt von ihren Erlebnissen. Wir erfahren Schritt für Schritt alle Details. Dennoch schafft es die Autorin uns nicht alle Gedanken von Kay offen zu legen. Sie denkt genau so, wie jemand, der seine eigene Vergangenheit genau kennt und deshalb gibt es immer wieder Andeutungen ohne Details zu verraten. Das empfand ich als sehr gelungen und fühlte mich hier sehr gut unterhalten.
Man kann dem Thema Mobbing gar nicht genug Aufmerksamkeit widmen, da immer noch zu viel geschwiegen wird darüber. Und jeder Einzelne, der durch ein solches Buch ins Nachdenken gebracht wird, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Das Finale des Buches ging mir dann wieder zu schnell. Es werden alle losen Fäden geklärt und man weiß nun genau was alles hinter dem Fall steckt, dennoch bin ich mit dem Finale nicht ganz zufrieden, da es für mich einen etwas unangenehmen Beigeschmack hatte. Mehr kann ich dazu nicht sagen um niemanden zu spoilern, aber wen ihr das Buch gelesen habt, dann können wir uns gerne darüber austauschen.
Ein Buch über Spannungen, Intrigen und Mobbing gepaart mit einem spannenden Todesfall, den es aufzuklären gilt. Mir hat „eine wie wir“ von Dana Mele gelungene Lesestunden beschert und mich gut unterhalten.
Ich vergebe hier: