Die Nacht der Acht ~ Philip Le Roy [Rezension]

 

Broschiert: 288 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungstermin: 29.04.2021
ISBN: 978-3551584335
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 15,00 € / eBook: 9,99 €
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Acht Jugendliche, ein Haus und eine Nacht, die zum Horrortrip wird!

Es ist Samstagabend und Quentin lädt zum Trinken und Feiern in die schicke Villa seiner Eltern ein. Abgeschieden in den Bergen gelegen, ist sie der perfekte Ort des heutigen Mottos: Wer sich erschreckt, muss trinken!
Doch aus Spaß wird schnell bitterer Ernst. Die ersten blutigen Finger bringen die Gruppe noch zum Lachen, es wird ordentlich getrickst. Als der Geist einer tot geglaubten Mitschülerin auftaucht und die Telefonleitung plötzlich gekappt ist, läuft der Abend aus dem Ruder. Die Acht sind auf sich allein gestellt. Und alle stellen sich dieselbe Frage: Wer steckt hinter den mysteriösen Vorfällen? Die Nacht will kein Ende nehmen …
Als dann auch noch einer nach dem anderen verschwindet, scheint keiner mehr dem Horror zu entkommen.

 

 

 

Schon als ich das Cover und den Klappentext gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Schon lange habe ich keine gruselige Geschichte mehr gelesen und das Setting mit dem einsamen Haus am Waldrand und den Jugendlichen auf der Party hat jedes Klischee bei mir getriggert auf das ich gerade Lust hatte literarisch.

Doch schon zu Beginn wird klar, dass es keineswegs eine reine Klischee Geschichte ist. Die einzelnen Charaktere sind sehr speziell und man findet nicht den typischen netten Teenager, den man damals gern zum Freund gehabt hätte. Insgesamt waren mir alle Acht nicht wirklich sympathisch, was jedoch zu den Personen und der Geschichte gepasst hat. Alle sind sehr verschroben und scheinen in einer ganz eigenen Welt zu leben. Sie sind alle in der gleichen Kunstklasse und haben sich wohl deshalb zusammengeschlossen. Ob sie wirklich befreundet sind habe ich manches Mal angezweifelt. Keiner nimmt wirklich Rücksicht auf den anderen und nur ihr kleiner exklusiver Kreis hat Zugang zu den legendären Partys. Wer nicht zu den Acht gehört, ist nicht dabei und wird weg gemobbt.

Gestört hat mich in diesem Kreis der exzessive Umgang mit Alkohol und Drogen. Beides wird als ganz normal hingestellt und auch dass alle immer auf den Schwächeren drauf hauen mussten hat mir nicht so gut gefallen und die Sympathie für keinen in der Truppe wecken können.

Positiv empfand ich den Spannungsaufbau. Die unheimliche Kulisse und ein Unwetter allein sind ja schon gruselig genug. Die ersten “Schocker” sind noch von den Jugendlichen ausgeführt und sorgen für viel Gejohle und Alkohol in Strömen. Doch dann taucht ein Geist auf und die Telefonleitungen sind tot. Als dann einer nach dem anderen verschwindet scheint es so als könne keiner dem Horror entkommen.

Die Nacht scheint kein Ende zu nehmen und wird immer gruseliger und schockierender….

Trotz meiner Kritikpunkte hat mich der Schreibstil des Autors total abgeholt und mitreißen können. Er bedient sich einer unverschnörkelten Schreibweise und bringt mit kurzen Sätzen die aktuelle Lage genau auf den Punkt. Die Ereignisse überschlagen sich rechtschnell und ab da musste ich das Buch in einem Rutsch durchlesen. Der Autor schafft es in “Die Nacht der Acht” immer wieder Fährten zu legen, diese zu drehen und man weiß als Leser später auch nicht mehr was real ist und wo der Wahnsinn beginnt.

Das Ende des Buches konnte mich dann auch überzeugen. Ich finde allerdings der Autor hätte das Buch etwas früher beenden können. Das letzte Kapitel ist dann wieder ein wenig zu viel des Guten und auch hier konnte ich die Reaktionen des Umfeldes nicht nachvollziehen. Wer von euch das Buch gelesen hat, kann mich gern anschreiben und wir reden darüber.  Mir fehlt hier die Moral der Geschichte. Und obwohl man sich natürlich über das Ende streiten kann, hat es mich bis zur letzten Seite gefesselt und gut unterhalten.

 

 

 

Das Buch fordert starke Nerven und für mich als Thriller-Fan hat es viele Überraschungen bereit gehalten. Jugendliche ab 14 Jahren werden hier definitiv spannende und nervenaufreibende Lesestunden erleben, deshalb lohnt es sich auf jeden Fall zuzugreifen.

Ich vergebe hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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