Die Magie der kleinen Dinge ~ Jessie Burton

 

Hardcover: 480 Seiten
Verlag: Limes Verlag
Erscheinungstermin: 16. März 2015
ISBN: 978-3809026471
Originaltitel: The Miniaturist
Preis: 19,99 Euro / eBook: 15,99 Euro
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Nella ist gerade einmal 18 Jahre alt, als sie 1686 mit dem Amsterdamer Kaufmann Johannes Brandt verheiratet wird. Ihren Mann kennt sie kaum und es steht auch ein großer Altersunterschied im Raum. Johannes ist 39 Jahre alt. Als sie das Haus zum ersten Mal betritt schlägt ihr eine große Feindseligkeit entgegen. Gerade Johannes´ Schwester Marin scheint sich von Nella in ihrem Posten als Hausherrin bedroht zu fühlen. Dann schenkt Johannes seiner jungen Frau ein Puppenhaus, das ihr ein wenig Trost spendet. Sie sucht im Handelsbuch jemanden, der ihr Einrichtungsgegenstände für das Haus macht. Doch die Lieferungen beinhalten immer Dinge, die sie nicht bestellt hat und die auf mysteriöse Weise in die Zukunft zu deuten scheinen. Nella beginnt langsam hinter die perfekte Fassade der Brandts zu blicken. Welche Geheimnisse erwarten sie? Und was weiß der Miniaturist?

Jessie Burton nimmt die Leser mit auf eine Reise ins historische Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Man lernt zusammen mit Nella die neue Umgebung kennen und vor allem ihre neue Familie mit der es von Anfang an zu Problemen kommt. Auch die Bediensteten des Hauses haben ihre Geheimnisse und so steht Nella vor der Aufgabe diese zu entwirren und zu verstehen. Da Nella noch recht jung ist weiß sie noch nicht viel vom Leben und der Führung eines Haushaltes, doch sie versucht stets ihr bestes und versucht für Harmonie zu sorgen, was ihr gerade bei Marin nicht so recht gelingen will. Das Element der Miniaturen hat mir gut gefallen, weil ich so einige Andeutungen erhalten habe, die auch nach und nach aufgelöst worden sind. Ich fand es spannend den Hinweisen zu folgen und an einigen Stellen zog ich die richtigen Rückschlüsse und an anderen hat mich die Autorin auch mit einigen Wendungen überraschen können.

Der Schreibstil ist dabei sehr eingängig und ich habe mir jedes Detail des Puppenhauses zum Beispiel gut vorstellen können. Die bildhafte Sprache der Autorin war hier aber nicht etwa zuviel des Guten, sondern hat zu den leisen Tönen des Romans gepasst. Etwas störend fand ich die vielen holländischen Ausdrücke, die am Ende zwar teilweise übersetzt worden sind, die jedoch auch immer dafür gesorgt haben, dass ich mitten im Lesefluss nach hinten blättern musste um zu schauen was das Wort nun wieder bedeutet.

Der Roman besticht nicht durch die große Fülle an Ereignissen, sondern eher durch die leisen Töne und die sympathische Hauptprotagonistin mit der ich von Anfang an mitfiebern konnte. Die anderen Charaktere wuchsen mir erst im Laufe der Geschichte ans Herz und man lernt, dass auch jemand, der auf den ersten Blick unsympathisch erscheint doch auch seine guten Seiten haben kann und anders herum.

 

Fazit:

Ein berührender Roman, der sich langsam aber kontinuierlich weiter entwickelt und sich schnell und gut lesen ließ. Etwas mehr Action hätte dem Buch aber sicherlich gut getan, denn an einigen Stellen war es mir etwas zu ruhig.

Ich vergebe hier: ★★★★☆

 

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