Die Letzten 1 – Zerfall ~ Oliver Pätzold [Rezension]

Taschenbuch: 320 Seiten
Erscheinungstermin: 9. Mai 2016
ISBN: 978-1530898985
Preis: 10,69 € / eBook: 2,99 €
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  1. Die Letzten – Zerfall
  2. Die Letzten – Verlust

 

 

 

Eine Pandemie unfassbaren Ausmaßes zerstört das Leben von Robert und seinen Kindern Hanna und Alexander von einer Sekunde zur anderen. Nach wochenlanger Isolation in der eigenen Wohnung werden sie gezwungen diese zu verlassen und durch ein Land zu ziehen, in dem es nur wenige Überlebende gibt. Sie müssen Wasser, Lebensmittel und stets eine Zuflucht suchen, in der sie die Nacht verbringen können. Doch sehr schnell erkennen die drei, dass nicht allein die Seuche das Überleben gefährdet, sondern die anderen Überlebenden.

 

 

 

Schon als ich den Klappentext gelesen habe wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.  Zum einen empfand ich das Szenario als sehr spannend und zum anderen waren da die apokalyptischen-Aspekte, die ich unbedingt näher kennen lernen wollte.

Ich war mir zunächst unsicher in welche Richtung das Buch gehen würde, doch da im Zuge der Pandemie nicht von Zombies die Rede war, hatte ich mir ein realistisches Setting erhoffe und dieses auch bekommen. Es dreht sich tatsächlich um eine Pandemie, an der die Menschen recht schnell nach Auftreten der ersten Symptome sterben. Dadurch gibt es recht schnell keine Fernseh- und Radio-Nachrichten mehr und es dauert auch nicht lange bis der Strom ausfällt.

Was würde in so einem Fall mit den Überlebenden geschehen? Wie würden sie denken und vor allem handeln? Dieser Einblick ist dem Autor hier sehr gut gelungen. Besonders gut hat mir im Laufe des ganzen Buches gefallen wie sehr er sich an die eventuelle Realität hält. Er hat an jeden möglichen Faktor gedacht und sich alles exakt ausgemalt. Ich habe nicht ein einziges Mal den Eindruck gehabt, dass eine Reaktion überzogen wäre oder zu weit her geholt.

Im Falle einer solchen Pandemie wäre sich natürlich jeder selbst der Nächste. Es ginge nur noch ums nackte Überleben und das würde je nach Charakter auch unterschiedlich aussehen. Sicherlich gäbe es genug gewalttätige Menschen, die zum Überleben ohne zu zögern töten würden und noch schlimmere Dinge. Doch es gäbe auch Menschen, die versuchen sich zusammen zu tun um zu überleben. Sie würden nicht morden, sondern in der Gruppe Schutz suchen. Doch wie unterscheidet man in so einer Welt die friedlichen von den Bösen. Kann man das überhaupt riskieren, wenn man sich selbst schützen will?

Neben all diesen interessanten Aspekten hält die Geschichte noch viel mehr bereit. Zum einen sind da noch die Hauptprotagonisten. Robert und seine Kinder Hanna und Alexander. Jeder Protagonist wird sehr einprägsam beschrieben und durch die dritte Erzählperspektive bekommt man in die Gefühlswelt jedes einzelnen einen Einblick. Doch auch einige Menschen, denen die drei begegnen haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dazu kann ich jetzt nur leider nicht so viel sagen, weil ich euch sonst schnell zu viel erzähle. Man muss sich vorstellen, dass Roberts Kinder, obwohl sie nicht mehr ganz klein sind, schon zu Beginn der Pandemie eine wahnsinnig schlimme Erfahrung machen. Sie finden die tote Mutter auf. Diese sollte sie eigentlich abholen, doch dazu kam es nie.

Dazu empfand ich die Spannungskurve als gleichbleibend hoch. Denn immer wieder geschehen Dinge, die die Sicherheit erneut gefährden und es ist auch nicht der gleiche Ablauf wie vorher, sondern es gibt immer andere spannende Aspekte zu verfolgen.

Auch der Schreibstil ist angenehm und trotz all der Schrecken nicht übermäßig emotional betont, sondern gut dosiert emotional. Ich fand die Ausdrucksweise passte hier wunderbar zur Geschichte und zum Zielpublikum. Den Verlauf der Pandemie kann man gut nachvollziehen.

Es handelt sich hier zwar um eine Dilogie, aber man könnte den ersten Band auch einzeln lesen, denn der Autor schafft es die Haupterzählstränge abzurunden und dennoch genug offen zu lassen um neugierig auf Band 2 zu werden. Ihr werdet es, genau wie auch ich wahrscheinlich direkt als nächstes lesen wollen.

 

 

 

Ein erschreckend realistisches Szenario, das den Leser mit auf eine unglaubliche und apokalyptische Tour durch eine zerstörte Zivilisation nimmt. Wer sich mit Robert und seinen Kindern auf den Weg machen möchte, der sollte auf jeden Fall zu dem Buch greifen.

Ich vergebe hier:


 

 

 

 

 

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