Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: epubli
Erscheinungstermin: 10.09.2019
ISBN: 978-3750202092
Preis: 12,00 € / eBook: 3,99 €
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Die Erste Tochter

 

  1. Adelsspross (10.09.2019)
  2. Frevlersbrut (10.06.2020)
  3. Narrenbraut (06.04.2023)

 

7 Bände sind insgesamt geplant, weitere Veröffentlichungstermine/ Buchtitel nicht bekannt

Ein Mädchen erkennt, dass sie fliegen möchte und nicht darf:

Myn wächst auf einem Planeten auf, über dem Raumschiffe fliegen und auf dem Väter das letzte Wort haben. Sie kann immer nur das, was Mädchen nicht können sollen. Trotzdem verlebt die Adelstochter eine unbeschwerte Kindheit mit einer eigenwilligen Mutter, einem schöngeistigen Vater und einem großen Bruder, der sie anspornt, ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.
Ihre scheinbar heile Welt erhält Risse, als der aufwieglerische Asnuor zum Obersten Priester ernannt wird. Weshalb fällt das ganze Volk vor einem solchen Ehrgeizling auf die Knie? Warum schmiedet Myns Mutter Pläne hinter verschlossenen Türen? Und was hat das alles mit Myn und ihrem Bruder Vairrynn zu tun?
In 7 Bänden erzählt "Die Erste Tochter" von Intrige, Leidenschaft, Liebe, Freundschaft, Hass, einer fremden Welt und von einer Frau und drei Männern, die diese Welt für immer verändern. Doch eigentlich will Myn vor allem eins: ihre eigene Freiheit, von der sie in "Adelsspross" gerade erst begreift, dass sie sie gar nicht hat.
Ein Planet. Eine Frau. Ein Kampf

Quelle: Amazon

Ich habe Adelsspross schon vor einiger Zeit gelesen und mir Notizen gemacht. Da ich das Gelesene erst einmal in Worte fassen musste hat es eine Weile gedauert bis ich zur Rezension kam.

Der Einstieg in Myns Geschichte ist mir unerwartet schwer gefallen. Die Welt in Adelsspross ist unfassbar komplex für ein Erstlingswerk und das "Wer ist Wer" und "Was ist Was" am Ende des Buches hilft nur bedingt dabei sich in der Geschichte zurechtzufinden. Das liegt nicht nur an den vielen Ebenen im Buch, sondern auch daran, dass die Autorin hier wirklich einen kompletten Weltenbau gewagt hat. Alles hat eigene Bezeichnungen, eigene Zeitangaben, eigene Tagesbezeichnungen, eigene Sprache, eigene Mythologie und auch die Namen sind leider etwas störend im Lesefluss, da ich bis zum Ende des Buches immer wieder nachschlagen musste wer nun wer ist.

Hier wäre eine Gliederung nach Familien zusätzlich sehr hilfreich gewesen und ein wenig einfachere Namen, bei denen man nicht immer hängen bleibt beim Lesen. Für mich waren Namen wie: "Aggschnagg  Neoly", "Rymmdla Byndall""Ftonim Sar -kurz Ftom genannt""Mynrichwy Neoly - Kurz Myn" sowie Zeitangaben wie " Lchnata" und die Göttin "Lchnadra" schwer zu lesen und zu behalten. Und die Schreibweise bei der Zeitangabe und der Göttin sind einfach zu nah beieinander. Ich habe am Ende die Namen mehr registriert als gelesen und verstanden.

Dazu kommt, dass es mehrere Perspektiven in Adelsspross gibt, die auch noch die Erzählperspektive wechseln, was ich persönlich sehr unangenehm finde. Myn ist in der Ich-Perspektive geschrieben und die anderen Perspektiven sind auktorial. Leider gibt es keine "Überschriften" dass man wüsste bei wem man nun ist, sondern es geht nach einem Absatz einfach mit wem anders weiter. Das hat mich immer wieder raus gebracht und "Namensüberschriften" herbeiwünschen lassen, sowie eine einheitliche Erzählweise. Die Sprünge zwischen Ich- und auktorialem Erzähler hatte ich bisher in noch keinem Buch zuvor.

Adelsspross wird als Zukunftsepos beworben und so habe ich auch mit etwas Science Fiction gerechnet. Es fliegt auch mal ein Raumschiff über den Ort und es gibt Holo-Aufzeichnungen, aber insgesamt hat das Setting dennoch nicht wie in Science Fiction üblich gewirkt.  Ich hatte eher ein mittelalterliches Setting im Kopf beim Lesen, was allerdings gar nicht schlimm gewesen wäre, da es ein Patriarchat ist in dem Myn leben muss.

Der Spannungsbogen in Adelsspross baut sich erst zum Ende hin etwas auf, da die Welt wie schon beschrieben wahnsinnig komplex ist und endet mit einem Cliffhanger.

Ich hätte mir zusätzlich gewünscht, dass nicht jedes Detail so ausgeschmückt wird. Ein wenig mehr Schnelligkeit hätte dem Plot wahnsinnig gut getan, denn die Idee hinter Adelsspross ist wirklich gut und hat sehr viel Potenzial.

Myn lebt in einem erschreckenden Zukunftsszenario in einem Patriarchat. Die Frauen haben dort nur wenig zu melden und der neue Priester Asnuor sorgt dafür, dass selbst in eigentlich liberaleren Familien, wie bei Myn ein anderer Wind wehen wird. Denn schnell wird alles zu Frevel und Gotteslästerung und so müssen alle ein wenig mehr acht geben auf das was sie tun um nicht verurteilt zu werden.

Dass es dabei bald zu Schwierigkeiten kommt und das nicht nur innerhalb der Familie ist klar. Außerdem gibt es auch um  Myns Bruder Vairrynn ein Geheimnis, das für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen könnte. Es gibt also reichlich Konfliktpotenzial und Möglichkeiten Spannung zu erzeugen.

Die Bewertung fällt mir hier sehr schwer, da mir der Plot eigentlich gefallen hat, mich aber verschiedene Dinge beim Lesen immer wieder rausgebracht haben. Das Ende lässt auf den nächsten Band hoffen, den ich noch lesen werde um die Reihe besser beurteilen zu können.  Da ich sehr hin und her gerissen bin, vergebe ich 2,5 (aufgerundet 3 für andere Portale) , da hier noch viel Luft nach oben ist, aber die Story das Potenzial definitiv hat.

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