Taschenbuch: 512 Seiten |
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Der Roman beginnt auf der Militärbasis, wo die zehnjährige Melanie einer regelmäßigen Routine folgend festgehalten wird. Mit ihr zusammen werden noch andere Kinder dort in Einzelzellen gehalten. Die einzige Gelegenheit wo sie sich begegnen ist der Unterricht. Sie werden auf spezielle Stühle geschnallt und in den Unterrichtsraum gefahren. Anschließend kommen sie wieder in ihre Zellen. Melanie und die anderen Kinder sind immun gegen den Parasiten, der die Menschen in sogenannte “Hungernde” verwandelt. Normalerweise werden die Infizierten zu triebgesteuerten Zombies, doch bei diesen speziellen Kindern ist es anders. Ihre Gehirne funktionieren noch gut und sie sind lernfähig. Doch neben der netten Lehrerin Miss Justineau und den Soldaten gibt es auf der Basis noch Doktor Caldwell, die schreckliche Experimente an den Kindern durchführt. Als eines Tages die Basis von Hungernden überrannt wird gelingt nur wenigen die Flucht. Doch wo sollen sie nun hin? was genau hat es mit den Hungernden auf sich? und welche Rolle spielt Melanie dabei?
Ich bin ein großer Fan von Dystopien und auch von Zombiebüchern, deshalb war dieses Buch auch eins meiner must-reads für dieses Jahr. Und ich muss sagen, dass mich das Buch absolut nicht enttäuscht hat. Zum Einen gefiel mir sehr gut, dass die Geschichte auch aus Melanies Sicht erzählt wird und man so quasi in die Gedankengänge einer “Hungernden” eintauchen konnte. Überrascht hat mich bei dieser völlig neuen Perspektive, dass mir das Zombie-Mädchen richtig ans Herz gewachsen ist. Sie ist ganz anders als man sich das vorgestellt hätte und ihre Motivation bestimmte Dinge zu tun ist verständlich und nachvollziehbar. Doktor Caldwell dagegen war mir von Anfang an unsympathisch, weil sie, obwohl sie damit keine Fortschritte in ihrer Forschung macht, ständig neue Kinder seziert und dies mit einer Gleichgültigkeit tut, die mich ein wenig erschüttert hat. Miss Justineau ist das genaue Gegenteil von Caldwell. Ihr wächst Melanie ans Herz und sie weigert sich die grausamen Methoden von Caldwell weiterhin zu unterstützen. Am meisten überrascht hat mich die Charakterentwicklung bei Sergeant Parks. Dieser ist zunächst völlig überzeugt alle Hungernden inklusive Melanie töten zu müssen. Doch später entwickelt er ein gewisses Vertrauen zu Melanie.
Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt und die Perspektiven dabei häufig gewechselt, sodass man von jedem Protagonisten etwas mitbekommt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und so konnte ich das Buch fast in einem Rutsch verschlingen. Der Spannungsbogen baut sich zu Beginn langsam auf und ehe ich mich versah konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Ein echter Pageturner, der neben Spannung und Nervenkitzel auch einige Emotionen bereithielt. Da es sich hier um einen Zombieroman handelt sind natürlich auch einige blutige und wenig appetitlichen Szenen dabei, aber genau das erwartet man ja von solch einem Buch. Zu Beginn dachte ich noch ich würde genau wissen wie das Buch endet. Doch auch hier konnte mich der Autor wirklich überraschen. Mehr will ich an dieser Stelle dazu natürlich nicht verraten.
Das Cover hält sich stark an das Englische Original. Leider ist das Cover meiner Meinung nach nicht ganz so gelungen, da ich hierbei einfach nicht an Zombies denken musste. Und ich weiß auch nicht wirklich ob ich das Buch aufgrund des Covers zur Hand genommen hätte. Ich bin jedoch wahnsinnig froh, den Klappentext gelesen zu haben, sonst wäre dieses Werk an mir vorbeigegangen.
Mein Fazit: Ein durchweg spannender und überzeugender Roman, der einmal eine völlig neue Perspektive von einer Zombie-Apokalypse zeigt. Eine echte Leseempfehlung für Fans dieses Genres.
Ich vergebe hier: ★★★★★
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