Bei "Der Zyklus der Fünf" handelt es sich um einen Urban Fantasy Einzelband aus der Feder von Fanny Bechert. Das wundervoll gestaltete Cover, der farbige Buchschnitt und der Klappentext haben mich sofort angesprochen und ich habe mich unglaublich auf diese Geschichte gefreut.
Robin ist gerade 18 geworden und beschließt eine Stelle als Dienstmädchen auf Qi Manor anzunehmen. Doch schnell merkt sie, dass dies kein gewöhnlicher Job ist, der auf sie wartet, sondern eine Lebensaufgabe. Denn sie repräsentiert das Element Feuer und soll nun gemeinsam mit Erde, Wasser, Holz und Metall die Welt vor den Klimatischen schützen.
Die anderen Elemente sind ihre Brüder und sie gehört dem Zyklus der fünf an. Doch während einer der Brüder sie vehement nicht leiden kann, fühlt sie sich zum Element Metall und damit zu Jason so sehr hingezogen, dass es Liebe sein könnte.
Die Idee mit der Villa inmitten eines Waldes hat mir gut gefallen. Die Klimatischen haben die Welt ins Ungleichgewicht gebracht, weil das Feuer im Zyklus der Fünf gefehlt hat. Somit können die Reichen unter klimatisierten Kuppeln leben währen die restliche Bevölkerung unter der Hitze leidet.
Der Einstieg in diese Welt ist mir durch den wundervollen Schreibstil sehr leicht gefallen. Der Beginn ist bis auf einige Reibereien zwischen Robin und Edward (dem Holz) sehr ruhig. Für mich war es fast ein wenig zu ruhig, weil die Ankunftszeit, das Training und die Reibereien zu Beginn das einzige Ereignis im Buch bleiben. Es gibt auch ein paar Szenen, die Actionreicher sind, aber der ruhige Fortschritt der Geschichte überwiegt am Anfang des Buches mehr. Ich denke hier hätte es den einen oder anderen Kampf mehr geben können oder ein paar Seiten weniger an Eingewöhnungsphase. Die Liebesgeschichte erschloss sich mir dagegen nicht gänzlich, denn sie kommt recht plötzlich und überraschend.
Die Charaktere sind allerdings ganz grandios gezeichnet. Jeder hat seine Ecken und Kanten , besitzt Charaktertiefe und einen ganz eigenen Charme. Der Hüter des Zyklus der Fünf taucht auch immer wieder auf und bleibt mir lange Zeit ein Rätsel, denn er ist das mächtigste Wesen in der Villa.
Jeder Charakter hat etwas von seinem Element in sich. Robin zum Beispiel ist oft sehr aufbrausend und fast explosiv. Sie trägt das Herz auf der Zunge und sagt was sie denkt.
Nach dem ganzen Training und der Einführung beginnt das Buch merklich an Spannung aufzubauen mit dem ersten richtigen Einsatz von Robin. Auf dem letzten Drittel wollte ich das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung wird am Ende komplett aufgelöst und es gibt für alles eine Erklärung was geschehen ist. Doch es gibt durchaus noch weitere Möglichkeiten in diesem Setting das eine oder andere zu berichten.
Das Finale hat mir richtig gut gefallen, denn es war actionreich, überraschend und spannend.
