Das geheime Leben der Farben ~ Erik Kellen [Rezension]

 

Taschenbuch: 336 Seiten
Herausgeber:‎ Independently published
Erscheinungstermin: 1. Mai 2022
ISBN: 979-8805024246
Preis: 9,99 € / eBook: 1,99 €
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»Farben sind der Atem des Teufels!«

Dies hört Ruby immer häufiger. Die junge Bibliothekarin aber sehnt sich nach Freiheit und Liebe.
Als sie eines Tages dem geheimnisvollen Jack begegnet, sprühen buchstäblich die Funken zwischen ihnen.
Doch die beiden werden in einen Strudel von Ereignissen gerissen, der das Schicksal der Menschheit verändern könnte. Kann das Rätsel um ein verborgenes Gemälde sie noch retten?

Vor Jahrzehnten wurde die Menschheit von einem Virus befallen, der ihnen die Fähigkeit nahm, Farben zu sehen.
Als Claire Porter von dem Tod ihrer Granny erfährt, reist sie in die Highlands.
Dort entdeckt Claire auf dem Dachboden des alten Landhauses ein verstecktes Gemälde.
Die Kunsthistorikerin begreift sofort, dass dieses Bild sie in Gefahr bringen kann.
Zudem erhält Claire eine mysteriöse Botschaft.
Liegt in dem Kunstwerk womöglich der Schlüssel zur Heilung?!

Über die Magie der Malerei – eine dystopische Liebesgeschichte

Quelle Amazon

 

 

 

Zu Beginn der Geschichte treffen wir auf Ruby. Sie ist eine junge Frau, die sich nach Freiheit und Liebe sehnt. Fanatiker greifen in der Stadt immer mehr um sich und bezeichnen alles als Schädlich was farbig ist. So tragen viele schon graue Kleidung und alles was mal bunt gestrichen war wird ebenfalls grau getüncht. Doch als sie Jack begegnet ist es wie ein Feuerwerk der Farben und Emotionen.  Doch ein Strudel der Ereignisse reist die beiden mit sich. Werden sie sich retten können? Welche Rolle spielt das magische Gemälde dabei?

In der zweiten Zeitebene, die einige Jahrzehnte später liegt, lernen wir Claire kennen. Sie hat den Verlust ihrer Großmutter zu verkraften und muss zurück in ihr Heimatdorf um die Beisetzung und die anderen Dinge zu regeln. Claire ist damals auch von dem Virus befallen worden, der dafür sorgt, dass sie keine Farben mehr sehen kann. Dennoch ist sie eine renommierte Kunsthistorikerin. Doch als sie auf dem Dachboden ein geheimnisvolles Gemälde entdeckt begibt sie sich selbst in eine Gefahr von der sie noch nichts ahnt.

Zu Beginn des Buches ist die Sprache schon sehr blumig und es war mir ein wenig zu poetisch an manchen Stellen. Im Verlauf passt aber genau diese Ausdrucksweise sehr gut zu dem bildgewaltigen Werk. Ich habe einfach einige Zeit gebraucht um mich drauf einzulassen. Die Handlung ist sehr vielschichtig und es gibt einige Details zu entdecken. Auch der eine oder andere Cameo-Auftritt anderer Protagonisten aus Kellens vorigen Werken erwartete mich hier. Es ist jedoch keinesfalls notwendig alle anderen Bücher im Vorfeld zu kennen. Das geheime Leben der Farben ist ein Standalone und kann auch genau so gelesen werden.

Hat mich zu Beginn alles ein wenig erschlagen, so musste ich mich im Verlauf der ersten Kapitel zunächst einmal in dem Buch zurechtfinden und mir ein Bild der Handlung und des Handlungsortes machen. Es hat also so zwei drei Kapitel gedauert bis ich in der Geschichte vollends drin war. Dabei muss ich sagen war mir der Vergangenheitsstrang mit Ruby und Jack ein wenig lieber als der mit Claire. Doch das ist mein ganz persönliches Empfinden. Vermutlich lag es daran, dass in der Vergangenheit einfach etwas mehr passiert und es auch für mich mehr spannende Szenen gab. Während Claire sich mehr auf einer Suche befindet und es von daher auch ruhiger zugeht in diesem Handlungsteil.

Es werden zahlreiche Gemälde erwähnt, die es sich definitiv anzuschauen lohnt um den Eindruck zu vertiefen, den Claire auf ihrer Reise bekommt. Dazu gibt es noch einige Informationen zu Künstlern und dazu wie Farben gemischt wurden, die das Setting noch vervollständigen und gelungen ergänzen.

Die Farben spielen eine sehr wichtige Rolle in beiden Ebenen. während Ruby ihren roten Schal teilweise verbergen muss und man sich um nicht aufzufallen in graue Kleider hüllt, ist es bei Claire so, dass sie gar keine Farben sehen kann und das seit ihrer Geburt. Claires Großmutter hat ihr die Farben immer nur beschrieben.

Es geht in diesem Buch um Liebe, Freiheit und um Familie. Aber auch das mangelnde Einschreiten der Politik, wenn es um Fanatiker geht. Nur so kann eine Kirche, die Farben verteufelt überhaupt die Macht an sich reißen.

Das Ende des Buches hat mich ein wenig traurig gemacht, aber auch Hoffnung gegeben und hat sehr gut zu diesem Buch gepasst.

 

 

 

Eine sehr gelungene Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Wer eine poetische Schreibweise mag und eine außergewöhnliche Handlung sucht, der wird mit diesem Buch tolle Lesestunden verbringen.

Ich vergebe hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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