"Coming Home for Christmas" ist ein Buch, das einfach für die Weihnachtszeit gemacht ist. Schon als ich das heimelige Cover gesehen habe und den Klappentext las wusste ich, dass das Buch dieses Jahr zu meinen ersten Weihnachtsromanen gehören würde.
Svea landet in Stockholm und sollte eigentlich zu ihrer Tante weiter fahren, aber ein Schneesturm sorgt für Chaos und so kann Svea nicht von ihrer Tante persönlich abgeholt werden. Der Handyakku ist auch leer und so klappt die Absprache in welches Hotel es gehen soll nicht ganz so gut. Der junge Mann, der ein Schild mit dem Namen Sommer hochhält (Sveas Nachname) scheint also der richtige zu sein, der sie abholen soll. Doch Kjell wartet auf eine Lena Sommer, die als Aushilfe im Hotel seiner Eltern mitarbeiten soll über die Feiertage.
Svea überlegt das Missverständnis dann vor Ort aufzuklären, aber das Hotel verzaubert sie so sehr und Kjell gibt ihr das Gefühl nach Hause zu kommen und endlich mal gehört zu werden, dass sie es nicht über sich bringt und tatsächlich beginnt dort zu arbeiten. Da Svea niemals im Haus etwas tun musste, ist sie dabei nicht sehr geschickt. Und das bleibt nicht das einzige, was schief zu laufen scheint. Denn je näher sie Kjell kommt desto schwerer wird es zuzugeben, dass sie gar nicht die Aushilfe ist.
Das Buch hatte mich von Anfang an bezaubert. Der wunderbare Schreibstil, das zauberhafte Setting und dazu noch diese unfassbar süße Verwechslungsgeschichte, machten "Coming Home for Christmas" für mich zu einem absoluten Wohlfühlroman. Ich mochte Svea ab der ersten Seite und habe gut verstanden warum sie die Lüge aufrechterhalten möchte. Wer im goldenen Käfig aufgewachsen ist, wünscht sich ganz sicher nur einmal ganz normal zu sein.
Die Gefühle gegenüber Kjell waren mir auch gut nachvollziehbar und ich bin dieser niedlichen Lovestory nur zu gern gefolgt. Was ich nicht ganz verstanden habe, waren die Trennungsgründe von Kjells Ex-Freundin. Da wird zwar auch eine Story zu erzählt, aber für mich war das kein wirklicher Trennungsgrund. Vielleicht waren da die Gefühle auch einfach nicht tief genug. Und natürlich ist die Ex wenig begeistert als sie Svea sieht und ahnt, dass sich was anbahnen könnte.
Es gibt also einige Stolpersteine, die in "Coming Home for Christmas" zu überwinden sind. Und genau diese machen das Buch sehr unterhaltsam. Es gibt auch zahlreiche Winterlich/ weihnachtliche Szenen, da das Buch zwischen kurz vor Weihnachten bis ins neue Jahr spielt. Somit ist das Winterflair perfekt eingefangen und wird auch toll transportiert.
Sehr schön fand ich auch die Bräuche in Stockholm rund um diese Jahreszeit. Und auch die Ideen des Hotelpersonals für ihre Gäste waren unfassbar toll. In dieses Hotel würde ich auch gern mal für die Feiertage ziehen.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und ein Einzelband. Und nachdem ich "Coming Home for Christmas" in fast einem Rutsch gelesen hatte, habe ich es mit einem warmen Gefühl im Bauch schließen können. Es gibt zum Ende hin noch ein paar Überraschungen und Veränderungen, aber wie es sich für ein richtiges Weihnachtsbuch gehört, muss man kein tragisches Ende fürchten.
