Briefe vom Christkind ~ Marit Bernson [Rezension]

 

Taschenbuch: 150 Seiten
Verlag: Independent Publishing
Erscheinungstermin: 08.11.2018
ISBN: 978-1723876837
Peris: 6,90 € / eBook: 0,99 €
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Marie liebt  ihren Job, sie sitzt im Weihnachtspostamt und beantwortet von Himmelskirch aus die Briefe der Kinder. Sie ist also quasi das Christkind. Der Brief des kleinen Emil berührt sie ganz besonders. Er hat vor Jahren bei einem Unfall seine Mutter verloren und das ausgerechnet an Heiligabend.  Der kleine Junge wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sein Vater wieder glücklich ist und es wieder ein echtes Weihnachtsfest gibt bei ihnen zu Hause. Beigelegt hat Emil das Foto seines Vaters, der ein sehr attraktiver Mann ist. Ob Marie sich der Sache persönlich annehmen sollte?

 

 

 

Ich war ab der ersten Sekunde völlig in das Buch eingetaucht.  Der Schreibstil von Marit Bernson ist so wunderbar und eingängig, dass es mir einfach nur Freude bereitet hat der Geschichte zu folgen. Da der Tod der Mutter auch schon einige Jahre zurückliegt, ist es nicht nur ein Buch über die Trauerbewältigung, sondern auch eine sehr zu Herzen gehende Weihnachtsgeschichte.

Da ist zunächst die unfassbar sympathische Marie. Es hat mir so das Herz erwärmt mit wie viel Liebe sie die Briefe der Kinder beantwortet und sich immer Zeit nimmt um auch wirklich keinen Brief unbeantwortet zu lassen. Wir haben selbst, als unser Sohn so klein war auch einen Brief ans Christkind geschrieben und eine ganz zauberhafte Antwort erhalten. Da liegt die Anschrift allerdings nicht in Himmelskirch, das hier fiktiv erdacht wurde, sondern in einem anderen Ort. Hier erhalten die Kinder auf ihre Briefe auch eine Antwort und ich weiß noch wie sehr Marcs Augen gestrahlt haben, als er den Brief vom Christkind erhalten hat. Und genau so stelle ich mir die Menschen hinter den Briefen an die Kinder vor.

Aber auch Emil ist ein herzallerliebster Charakter. Seine Liebe zu seinem Vater ist so herzlich und rührend. Dabei bleibt er aber auch immer Kind und kann auch sehr wütend auf seinen Vater werden, weil der sich allen Vorschlägen zu einem gemeinsamen Weihnachtsfest widersetzt. Die Situation der beiden ist auch wirklich schwer. Emils Mutter liebte Weihnachten und hat es immer ganz besonders intensiv gefeiert. Nun stehen die beiden plötzlich alleine da und ausgerechnet an Weihnachten geschah der schreckliche Unfall. Ich verstehe Emils Vater sehr gut, bei dem jedes Weihnachten alle Erinnerungen wieder hochkommen. Emil sieht das aber anders. Er will seiner Mutter zuliebe das Weihnachtsfest weiterhin in Ehren halten und feiern. Seine Mutter hätte es sicher so gewollt ,oder?

Nun schreibt er jenen ersten Brief ans Christkind und Marie ist so gefesselt und berührt von diesem Brief, dass sie weder die Zeilen noch das Foto des Vaters aus ihren Gedanken verdrängen kann. Doch was soll sie tun? Wie kann sie Emil und seinem Vater helfen?

Ich habe mit den Figuren gelitten, mitgefiebert und auf ein Happy End gehofft. Ganz besonders berührt war ich allerdings als Emils Oma Marga auftaucht in der Geschichte. Sie hat mich mit ihrer herzlichen und liebe vollen Art so sehr an meine verstorbene Oma Marga erinnert (Ja, der Name ist zufällig identisch), dass ich kurz innehalten musste und geweint habe. Meine Oma ist nun schon einige Jahre nicht mehr  da und fehlt überall. Deshalb hat die Namensgleichheit mich sehr umgehauen und auch die beschriebenen Eigenschaften passten so gut.  Der Name ist mir bisher in noch keinem Buch begegnet und ich war sehr berührt von Emils Oma, die ihrem Enkel zur Seite steht und auch versucht alles gerade zu rücken für Emil und seinen Vater. Deshalb war diese Protagonistin in der Geschichte für mich persönlich etwas ganz Besonderes.

 

 

 

Eine wundervolle Geschichte, die nicht nur zur Weihnachtszeit ein echter Lesegenuss ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es euch wirklich ans Herz legen.

Ich vergebe hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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