Hallo ihr Lieben und ganz herzlich willkommen zum ersten Tag der Blogtour rund um die
Dilogie „Die Letzten“ von Oliver Pätzold!
Um welche Bücher geht es in dieser Blogtour?
Die Letzten Band 1: Zerfall Taschenbuch: 320 Seiten Erscheinungstermin: 9. Mai 2016 ISBN: 978-1530898985 Preis: 10,69 € / eBook: 2,99 € Die Letzten Band 2: Verlust Taschenbuch: 384 Seiten Erscheinungstermin: 15.12.2016 ISBN: 978-1539329763 Preis: 11,76 € / eBook: 2,99 € |
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Nachdem ihr nun einen kurzen Überblick habt um welche Bücher es geht, darf ich euch nun ganz exklusiv einen Ausschnitt aus dem Tagebuch von Alexander zeigen und die ersten vier Tage der Pandemie näher bringen. Alexander ist der Sohn von Robert und einer der Hauptprotagonisten des Buches. Er ist 16 Jahre alt und lebt abwechselnd bei Vater und Mutter. Seine Schwester Hanna ist 14 und pendelt ebenfalls zwischen den Eltern hin und her. Die Familie wohnt in Grafrath bei München. Und nun dürft ihr einen Blick in sein Tagebuch wagen:
Tag 1:
Eigentlich hätte ich heute wieder Nachmittags -Schule gehabt. Doch wie auch gestern wollte ich da einfach nicht hin. Deshalb verbrachte ich den Nachmittag bei meinem Kumpel Thomas. Außerdem häuften sich die Nachrichten, dass die Schule ohnehin bald dicht machen wird wegen der Pandemie. Was auch immer das für eine Krankheit ist, aber als Ausrede um nicht zur Schule zu müssen ist sie einfach perfekt. Doch nachdem die Berichte immer intensiver wurden, macht sich nun auch in mir eine ungewisse Angst breit. Warum müssen wir alle in unseren Häusern bleiben? Kommt morgen unsere Mutter trotzdem um uns wie verabredet abzuholen? Oder ist auch ihre Wohngegend betroffen? Ich hoffe sehr, dass Dad hier den Überblick behält und uns sagt was zu tun ist. Nun erzählt Hanna auch noch etwas von einem Ausnahmezustand. Langsam bekomme ich wirklich Angst. Fürs Erste bleiben wir hier und warten den morgigen Tag ab sagt Dad. Und ich weiß, dass ich auf ihn hören muss. Sie sagen im Fernsehen, dass die Sterblichkeitsrate bei Infektion bei 100 Prozent liegt. Was für eine Krankheit ist das bloß?
Tag 2:
Trotz des Ausnahmezustandes will Mutter sich auf den Weg machen um mich und meine Schwester Hanna abzuholen. Ich hoffe sie schafft es bis zu uns. Inzwischen mache ich mir schreckliche Sorgen um meine Freunde und Familie. Und tatsächlich ruft sie uns an und sagt, dass sie auf dem Weg ist. Kurze Zeit später klingelt Hannas Handy erneut: Mutter kommt nicht durch. Die Straßen sind total verstopft, weil alle versuchen zu fliehen. Es scheint, als wären alle verrückt geworden. Wo wollen die Menschen denn alle hin? Ich muss einfach etwas tun. Also beginne ich Batterien zusammenzutragen und eine Inventur der Nahrungsmittel vorzunehmen. Auch alle elektrischen Geräte habe ich aufgeladen, weil es ja auch sein kann, dass der Strom ausfällt für einige Stunden. Mit meinem Dad zusammen fülle ich Leitungswasser in leere Flaschen. Heute weiß keiner wie lange wir noch mit unseren Vorräten auskommen müssen.
Neue Informationen gibt es für uns nicht, weil inzwischen immer mehr Medien nur noch die Endlosschleife mit der Warnung senden. Über mein Handy lese ich im Internet, dass die schockierenden Nachrichten der Pandemie aus allen Erdteilen kommen. Ich fühle mich inzwischen in der Wohnung gefangen und kann verstehen warum immer mehr Leute auf die Straße gehen und ihr Glück versuchen.
Heute habe ich zum ersten Mal gesehen wie jemand an dem Virus stirbt. Die kleine Sonja von nebenan ging nach draußen und bracht plötzlich tot in den Armen ihrer Mutter zusammen. Frau Sanders schrie völlig verzweifelt und ihr Mann musste sie wieder ins Haus zerren. Das Mädchen war gerade einmal sechs Jahre alt. Ich habe solche Angst und fühle mich so hilflos. Eine Ansteckungsgefahr ist viel zu groß und so schauen wir nur zu, während das Mädchen stirbt. Helfen können wir der Familie nicht, sonst stecken wir uns auch noch an. Und unser anderer Nachbar Manfred hat das Virus auch. er hustet Blut und ist ganz alleine in seinem Haus. Einen Arzt kann er nicht erreichen. Doch wir können auch zu ihm nicht rüber gehen und ihm helfen. Das ist unfassbar. Hilflosigkeit und Unwissenheit auf einmal. Nun ruft auch noch Mutter an und sagt sie kommt nicht mehr. Sie hatte einen Autounfall und schafft es nicht. Ich hoffe in ein paar Tagen sehe ich sie wieder.
Tag 3:
Der Strom ist abgeschaltet. Nun gibt es weder Wasser, noch Internet und keine Möglichkeit mehr seine Lebensmittel vernünftig zu lagern. Dad holt uns einige Nahrungsmittel aus dem nahe gelegenen Supermarkt. Oder zumindest das was er findet. Die Menschen gehen nun auch aufeinander los. Es ist nicht mehr nur wegen dem Virus draußen gefährlich. Jeder hat Angst nichts mehr zu Essen zu bekommen. Dad ist für heute in den Keller gezogen. Er hat Angst, dass er infiziert ist. Ich hoffe er ist es nicht. Um meine Angst zu bekämpfen beginne ich mit meiner Schwester Feuerzeuge und allerlei nützliches zusammenzusuchen im Haus. Draußen steh unser Apfelbaum, den wir mit klopfenden Herzen abgepflückt haben. Schnell haben wir alle Äpfel verstaut, denn wer weiß wie lange wir aushalten müssen. Hanna möchte morgen Mama suchen gehen, wenn Dad gesund aus dem Keller gekommen ist. Und auch ich brauche Gewissheit wie es ihr geht. Diese Nacht schlafe ich in einem Bett mit Hanna und wir halten einander fest. Wir haben beide schreckliche Angst.
Tag 4:
Dad ist einverstanden nach Mum zu sehen. Doch zunächst will er alleine losfahren. Hanna und ich bestehen aber darauf mitzukommen. Sich in dieser Zeit zu trennen wäre fahrlässig und wir wollen nicht auch noch Dad aus den Augen verlieren. Man sieht fast keine Menschen mehr auf der Straße. Die noch lebenden Bewohner schauen unserem Auto lange hinterher. zwei Wagen kommen uns entgegen und ein brennendes Fahrzeug steht am Straßenrand. Plötzlich versuchen sich zwei Kerle vor unser Auto zu werfen. Wir sind so erschrocken und verstehen erst einige Sekunden später, dass sie versuchen unser Auto zu stehlen, indem sie uns anhalten. Endlich erreichen wir Mums Wohnung. Dad besteht darauf alleine hineinzugehen. Als er herauskommt sehe ich in seinen Augen was passiert ist. Mum ist tot. Und ich kann nur vor mich hinstarren. Ich wusste es. Freiwillig hätte sie sich niemals so lange nicht gemeldet und uns allein gelassen. Plötzlich kommen vier Männer auf uns zu. Wir steigen schnell in unser Autor und fliehen. Dass die Männer nur reden wollen glauben wir nicht. Doch wo sollen wir hin? Die Gefahr lauert überall. Nicht nur der Tod durch das unbekannte Virus, sondern auch die anderen Überlebenden. Jeder kämpft gegen jeden und es zählt nur noch, dass der Stärkere überlebt. Ich habe Angst und frage mich wie es nun weiter geht? Und es tut unendlich weh meine Mutter verloren zu haben…….
Zu gewinnen gibt es:
2x die Dilogie „Die Letzen“ im Taschenbuchformat.
Gewinnspielfrage:
Wie würdet ihr an Alexanders Stelle reagieren, wenn plötzlich eine Pandemie ausbricht?
Alle die die Frage beantworten bekommen ein Los. So sind max. 5 Lose möglich, wenn ihr auf jedem teilnehmenden Blog die Tagesfrage beantwortet.
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeschluss ist an 9.4.18 um 23:59 Uhr.
Und hier sind die teilnehmenden Blogs:
Tag 1: „Die ersten Tage“ bei mir 🙂
Tag 2: „Schockstarre“ bei Silke von World of Books and Dreams
Tag 3: Überleben gelungen, doch wie geht es weiter? – Passion for Books
Tag 4: „Eine Gesellschaft neu erschaffen“ bei Marie von Vielleserin
Tag 5: „Die Ängste eines Autoren“ bei Jule von Justine Wynne Gacy
Viel Glück euch allen!
6 Kommentare
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Ich würde schier ausflippen.
Hallo und guten Tag,
schlimme Vorstellung…Familie zusammen trommel und wenn alle zusammen sind Haus verbarrikadieren….Radio/TV einschalten..auf mögliche Nachrichten warten/hoffen.
LG…Karin..
Hallo Karin, Radio/TV geht nicht, es gibt ja keinen Strom. Das ist ja gerade das Üble, dass man offiziell nicht mehr informiert werden kann.
Hallo Susanne,
es geht auch mit Batterie das Radio…außerdem haben wir uns einen Stromenergator angeschafft..
LG…Karin…
Hallo!
Eine schreckliche Situation! Angst überwiegt da. Zukunftsangst, was alles passieren wird, wie andere reagieren. Ich würde auf alle Fälle zusehen, dass ich meine Lieben bei mir hätte, dass wir sicher wären, dass uns niemand überfällt und ich würde versuchen herauszufinden, ob es ein Mittel gibt, wo es sichere Lebensmittel gibt. Wie es schon da steht, der Stärkere überlebt..aber man muss auch clever sein!
Liebe Grüße
Bine
Huhu, guten Morgen.
Das ist ja eine grausliche Vorstellung. Ich hätte wohl Angst und würde mich auch verkriechen und hoffen, dass jemand kommt und weiß was zu tun ist.
LG Manu