Ancora – Die Zeit ist gegen dich ~ Colin Hadler [Rezension]

 

Broschierte Ausgabe: 352 Seiten
Verlag:  Planet!
Erscheinungstermin: 24. Februar 2022
ISBN: 978-3522507202
empfohlen ab: 13 Jahren
Preis: 16,00 € / eBook: 11,99 €
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Nervenaufreibender Mystery-Thriller

Romy verbringt die Ferien mit ihren Freunden Aurel und Jannis im abgeschiedenen Dorf Ancora. Ohne Handy, mitten in der Natur. Doch im Dorf häufen sich seltsame Ereignisse und Romy merkt, dass ihr unbeschwerter Sommer auf der Kippe steht. Schockiert muss sie feststellen, dass alles, was sie gerade erlebt, exakt einem Gedicht ihrer Mutter entspricht. Doch was hat ihre Mutter mit Ancora zu tun? Und warum endet die letzte Gedichtzeile mit Romys Tod? Um Ancora zu verstehen, muss Romy tief in der Vergangenheit graben und Geschehnisse ans Tageslicht bringen, die besser verborgen geblieben wären. Eine dunkle Bedrohung bahnt sich an – und die Frage: Kann ein Gedicht Wirklichkeit werden?

Quelle Thienemann Esslinger Planet!

 

 

 

Romy begibt sich mit Aurel und ihrem guten Freund Jannis auf eine Reise, die sie hoffentlich wieder näher mit Aurel zusammen kommen lässt. Denn sie und Aurel sind kein einfaches Paar und was wäre da besser, als ohne Handy und ohne Ablenkungen eine Zeit in einem abgelegenen Dorf zu verbringen. Doch das Dorf Ancora ist nicht so, wie Romy erwartet hat. Es häufen sich seltsame Ereignisse und der schöne Urlaub droht zu Kippen. Dann taucht auch noch ein Gedicht auf, das wie eine selbst erfüllende Prophezeiung klingt, da Romy gerade alles genau so durchlebt. Doch warum endet das Gedicht mit ihrem Tod? Kann Romy sich und ihre Freunde retten? Um alles zum Guten zu wenden muss Romy sich ihrer Vergangenheit stellen und Dinge ans Tageslicht bringen, die besser verborgen geblieben wären.

Ancora fing für mich wahnsinnig gut an. Eine abgelegenes Dorf im Wald, ein streitendes Paar, der beste Freund, der dazwischen steht und ein plötzlich verschwundener Autoschlüssel, der die jungen Leute zwingt das Dorf nicht zu verlassen. Dazu noch weitere seltsame Ereignisse, die ein wenig mysteriös und leicht gruselig waren.

Wir erleben alles aus der Sicht von Romy, da das Buch in der Ich-Perspektive erzählt ist. Leider konnte mich Romys Persönlichkeit gar nicht für sich gewinnen. Sie reagiert oft sprunghaft und mit wenig emotionalem Tiefgang, sodass ich trotz der intensiven Perspektive keine Bindung zu ihr aufbauen konnte. Mit Ihrem Freund Aurel agiert sie nur über Konflikte und fast kindlichen Trotz an einigen Stellen. Da habe ich nicht verstanden warum beide überhaupt zusammen sind. So blieben auch die weiteren Charaktere um Romy herum sehr blass und ohne dass ich eine Bindung aufbauen konnte.

Dennoch schaffte es der Roman, dass ich weiterlesen wollte. Ich musste wissen was nun genau in diesem Dorf vor sich geht. Der seltsame Selbstfindungstrip von Romy, bei dem ich einige Male einen Drogenrausch als Grund vermutet habe, hatte einige Wendungen, die mich dazu gebracht haben weiterzulesen. Am Ende der Kapitel gibt es immer wieder kleine Cliffhanger. Der Autor schafft es alles erst am Ende des Buches aufzulösen. Hier muss ich ganz klar sagen, dass der Schreibstil des Autors und der dadurch entstandene Spannungsbogen dafür gesorgt haben, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe.

Vielleicht liegt es daran, dass ich etwas anderes erwartet hatte oder es lag an der fehlenden Verbindung zu Romy, aber mich hat das Buch insgesamt zwar unterhalten, aber ohne den guten Stil des Autors hätte ich es nicht beendet. Das Ende des Einzelbandes hat mich dann doch überrascht und noch einmal für einige tolle Lesemomente gesorgt.

 

 

 

Ich hatte viel von dem Buch erwartet. Mir so sehr gewünscht, dass ich genauso begeistert sein kann, wie viele andere Leserstimmen. Leider hat es mich nicht ganz erreicht und ich denke das lag an meiner fehlenden Bindung zu Romy und den teilweise Drogentrip-artigen Szenen in Ancora. Das war manchmal ein wenig überzogen meiner Meinung nach. Der Schreibstil und die Wendungen sind allerdings echt gut und so trifft sich meine Bewertungsskala in der Mitte bei 2,5.

Ich vergebe hier:

 

 

 

 

 

 

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2 Kommentare

    • Aleshanee auf 11. Juli 2022 bei 08:20
    • Antworten

    Huhu!

    Also ich hab bisher von dem Buch eher verhaltene Meinungen gesehen – begeisterte Rezensionen hab ich tatsächlich noch keine gesehen… mich hat ja das Cover neugierig gemacht, das sieht schon sehr cool und ungewöhnlich aus! Und auch die düstere Stimmung und der Grusel, den man sich hier erhofft. Aber irgendwie scheint sich das sehr zu verlaufen und die Protagonistin sehr klischeehaft zu sein. Schade!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hallo.
      Auf A…. gibt es circa 50 Prozent sehr begeisterte Rezensionen. Vielleicht hat es mich einfach nicht erreicht.
      Jetzt hat es der Teenager oben. Mal schauen was er sagt, wenns gelesen ist.
      Ich fand es sehr schade, hätte es gern lieber gemocht zumal es auch ein paar echt gute Elemente gibt.
      Liebe Grüße
      Claudi

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