Enya ist endlich volljährig und will etwas von der Welt sehen. Da sie in einer Pflegefamilie aufwuchs zieht es sie auf den Spuren ihrer Mutter wandelnd nach San Diego. Sie hofft hier etwas über ihre Mutter herauszufinden. Als sie in ihrem alten Camper an der Küste steht, will sie die Freiheit in den Wellen genießen. Doch, wenn man nicht so gut schwimmen kann, sollte man hier vorsichtig sein in fremden Gewässern.
Es kommt, wie es muss, ein unbekannter Fremder rettet sie und geht ohne ein Wort davon. Enya weiß nicht einmal wem sie danken kann.
Doch bald begegnet sie dem Fremden wieder und erfährt, dass sein Name Jonah ist. Mit seinem Bruder Caden und den Freunden Rhina und Shane bildet er eine vierer-Clique. seine Freunde wissen von seinem Handicap, dass er seit einem Unfall hat. Doch er tut sich mit sich selbst schwer und das liegt an Schatten in der Vergangenheit, die nicht einmal sein Bruder kennt.
Als er und Enya sich näher kommen beginnt ein Tanz von Anziehung und loslassen. Es ist so unfassbar schön dieser Slow-Burn Romance im ersten Teil der Westcoast Skies zuzusehen und zu erleben wie sich die beiden langsam entwickeln und aufeinander zu gehen. Doch wird Enya mit Jonahs Geheimnis klarkommen? Was verbirgt er vor ihr?
Der Schreibstil von Lexis Able ist auf den ersten Seiten der Westcoast Skies schon unfassbar schön. Ich habe mit Enya direkt mitgefiebert und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Bei Jonah fiel mir das etwas schwerer, denn trotz der wechselnden Perspektiven blieb er nicht richtig greifbar. Denn das Geheimnis enthüllt sich erst ganz am Ende und so ist diese Distanz, die ich gefühlt habe auch sehr nachvollziehbar.
Vor allem fand ich es schön, dass es nicht ständig Drama und Stress gibt zwischen den beiden, sondern die Spannung eben auf diesem Slow-Burn Aspekt aufgebaut ist. Das hat die Autorin auch grandios umgesetzt. Die Wortwahl und auch die Mischung aus poetisch sehr tiefgründigen Momenten und leichteren Augenblicken war sehr gelungen und hat mich jeden Moment fühlen lassen.
Es gibt ein paar prickelnde Szenen, aber es steht definitiv nicht im Vordergrund der Story, sondern rundet diese gelungen ab. Hier wird die emotionale Bindung in den Vordergrund gestellt, was mir sehr gut gefallen hat.
Im zweiten Band geht es dann um Rhina, Shane und Jonahs Bruder Caden. Und ich bin darauf schon so gespannt, weil einige Konflikte bereits im ersten Buch sichtbar sind, die in der Fortsetzung sicher noch ausgebaut werden.
Das Ende des Buches ist abgerundet und hat mir gut gefallen. Man könnte es also durchaus auch als Einzelband lesen, dann weiß man aber nicht was mit Jonahs Bruder und Freunden geschieht. Und das möchte ich unbedingt noch in Erfahrung bringen. Deshalb freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band der Wetscoast Skies und werde ihn auf meine must-reads fürs nächste Jahr setzen.
Und auch optisch ist das Buch ein Highlight. Durch den wunderschönen Schimmer-Effekt und die Farben fällt es auf jeden Fall auf in den Regalen der Buchläden.
