Willa ist Studentin und engagiert sich zur Finanzierung ihres Studiums noch in gleich mehreren Selbsthilfegruppen, die sie leitet. Denn sie hat den inneren Zwang stets für andere da zu sein und sich beschäftigt zu halten. Wenn sie sich selbst überlassen ist versinkt sie innerlich in der Dunkelheit und die Gefahr, dass sie sich selbst verletzt ist einfach zu hoch. Nur durch möglichst viel Stress schafft sie es ihr inneres Gleichgewicht zu halten.
Elias arbeitet im gleichen Gemeindezentrum und leitet die Rollstuhl-Basketballgruppe. Ein Unfall hat ihn in den Rollstuhl gebracht, aber er versucht das Beste aus seiner Situation zu machen und hat immer noch das einnehmende Lächeln, das ihn sehr beliebt macht. Er zieht Willa vom ersten Moment an an und ihm geht es mit ihr genauso. Doch je näher sie sich kommen, desto mehr bröckelt Willas Mauer und ihr Kartenhaus droht einzustürzen. Wird ihre Dunkelheit sein Licht verschlucken oder haben die beiden eine Chance?
Hier erwartet euch eine ganz bezaubernde und tiefgründige Lovestory. Es geht um tiefe Gefühle, den Mut dazu zu stehen und auch Mental und Physical Health. Willa neigt dazu sich selbst wehzutun und es gibt ein paar weitere Trigger im Buch, die ihr auf der letzten Seite erfahren könnt.
Die Protagonisten waren alle ganz wunderbar und authentisch. Ich mochte Elias unbekümmerte Art und dass er wirklich ein Good Guy ist. Denn nur so schafft er es zu Willa durchzudringen und sie zu verstehen. Willa hat viel erleben müssen und ist leider weit davon entfernt immer rational zu reagieren. Das war im ersten Skyline Band aber zu gelungen dargestellt, dass man sie gut nachvollziehen konnte und es dennoch nie zu viel der Emotionalen Berg und Talfahrten waren. Es geht auch viel um Freundschaft, da Willas Mitbewohnerinnen wirklich grandios für sie da sind und ich finde, dass jeder solche Freunde im Leben braucht.
Es gibt auch einen zuckersüßen Sidekick im Buch und zwar ein Dackel, der den Mädels zuläuft und den sie "Herr Fitzek" taufen. Warum er diesen Namen bekommt, das könnt ihr selbst nachlesen, aber auch das war ein toller Part der Geschichte.
Das Buch spielt in Frankfurt am Main und so macht der Blick auf den Titel "Skyline - Reihe" auch absolut Sinn. Da ich in der Nähe wohne ist es immer toll in Büchern durch das eine oder andere vertraute Viertel zu schlendern.
Wo die Sterne uns sehen ist der erste Teil der Skyline- Reihe von Justine Pust. Das Buch selbst ist aber in sich abgeschlossen und es gibt kein offenes Ende. Im nächsten Band geht es mit einem anderen Pärchen weiter, so wie es in dem Genre New Adult häufiger der Fall ist. Ich persönlich mag keine Cliffhanger und deshalb ist das geschlossene Ende für mich sehr gelungen.
Es gibt keine offenen Fragen am Schluss und die Plot-Twists waren grandios gewählt. Das ein oder andere hatte ich so tatsächlich nicht kommen sehen.
