Alles beginnt in Deutschland im Jahr 1947. Anna hat den Tod ihrer Eltern zu beklagen, den Verlust ihres zu Hauses und sie findet keine Ruhe mehr seit den Ereignissen des Krieges. Der einzige Mensch, der noch zu ihrem engsten Kreis zählt ist der alte Peter, der ihr seid der Bombennacht ein treuer Freund geworden ist. Doch er hat ein Geheimnis, das ihn enger an Anna bindet als sie ahnt. Als sie auf Tour geht um Dinge gegen Essen zu tauschen, landet Anna nicht zu Hause, sondern in einem dichten Nebel und bald darauf in Alexanders Armen. Einen Augenblick später landen sie in Silvanubis, einer magischen Parallelwelt. Diese ist nicht nur wahnsinnig faszinierend, sondern auch gefährlich. Wie können beide in ihr altes Leben zurückkehren? Und will man das überhaupt, wenn einen nichts mehr hält auf der anderen Seite?
Der Einstieg ins Buch hat mir richtig gut gefallen und die Charaktere waren mir sofort authentisch und sympathisch. Wie gern hätte ich Anna kurz in den Arm genommen, die nun ein so schweres Leben hat. Zu Beginn ist sie oft ein wenig zickig, denn sie hat viel durchmachen müssen. Doch nach und nach wandelt und öffnet sie sich immer mehr im Verlauf des Buches und wird sich auch klar darüber was sie mit Silvanubis verbindet und ob sie der Gefahr trotzen kann, die sie dort erwartet. Alex ist dabei in Silvanubis an ihrer Seite, ebenso wie sein Hund Oskar, den ich einfach grandios fand, denn er steht Alex immer bei.
Doch neben Peter, Alex und Anna gibt es auf beiden Seiten so viele tolle Charaktere, die ich aus Spoilergründen gar nicht alle aufzählen werde. Jeder einzelne hat Charaktertiefe und ich konnte mir sie alle gut vorstellen. Es gab nicht einen Protagonisten bei dem mir etwas gefehlt hätte.
Der Schreibstil von Kirsten Greco ist mir aus ihren vorigen Büchern bereits bekannt, wenn ich auch selbst noch nicht in Silvanubis war. Silvanubis ist das Debüt der Autorin und damals in einem gänzlich anderen Verlag erschienen. Nun legt sie die Bücher neu auf und vollendet die Trilogie demnächst. Und ich bin so froh, dass Silvanubis nicht in einer Schublade verstaubt, denn es ist einfach fantastisch.
Seit kurzem gibt es nun auch das Hörbuch und da ich unwahrscheinlich gern die Story noch einmal hören wollte, habe ich Annas und Alex Geschichte noch einmal angehört. Die Stimmen der beiden Sprecher lesen jeweils die Perspektiven von Anna und Alex und ich finde beide einfach grandios. Die Stimmen passen sehr gut zu den Rollen und ich kann also das ungekürzte Hörbuch deshalb genauso uneingeschränkt empfehlen, wie die Lektüre.
