Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Loewe
Erscheinungstermin: 16.08.2023
ISBN: 978-3743216587
empfohlen ab: 14 Jahren
Preis: 22,00 € / eBook: 14,99 €
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Ich sehe was, was du nicht siehst, und das wird wahr
Als Kind hat Julian merkwürdige Visionen. Das sind nur Fehlschaltungen im Hirn, sagt seine Therapeutin, bedeutungslose Trugbilder. Und mit den richtigen Medikamenten sind die auch verschwunden. Jahre später wird Julian mit einer schockierenden Erkenntnis konfrontiert. Einige seiner Visionen scheinen wahr geworden zu sein. Sieht er Schatten, die die Zukunft vorauswirft? Könnte er also schlimme Ereignisse verhindern? Oder tritt er damit noch größere Katastrophen los?

Quelle: Loewe Verlag

Was wäre, wenn man Visionen hätte, die ein zukünftiges Ereignis vorhersagen können? Fluch oder Segen?

Julian hat sie seit Kindertagen. Er sieht Schatten, Nebel und brodelnde Masse, wenn er einige Menschen anschaut.  Nicht bei allen hat er diese Erscheinungen, doch sie verängstigen das Kind so sehr, dass Julian sich in Behandlung begibt. Mit Hilfe seiner Tabletten sieht er diese Dinge nicht mehr. Er beginnt ein neues Leben zu führen. Doch die Erinnerungen an diese Visionen lassen ihn nicht los. Als er auf einem Klassentreffen sieht, dass einige seiner Visionen wahr geworden zu sein scheinen, dreht und wendet er diese Erkenntnis in Gedanken hin und her.

Er beschließt diesen Visionen auf den Grund zu gehen. Doch kann er  mit Hilfe dieser Bilder anderen Menschen helfen? Oder tritt er dadurch einen noch schlimmere Katastrophe los?

Die Idee hinter Oracle hat mich wahnsinnig begeistert. Denn es ist eine Mischung aus Thriller, Spannung, Übernatürlichem und Psychologie. Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist wie immer unfassbar gut. Man wird in Julians Welt und seine Emotionen mitgenommen, deshalb kann man die Handlung auch direkt nachvollziehen.

Julian trifft immer mal wieder leichtsinnige und übereilte Entscheidungen und wirkt dadurch deutlich jünger als er eigentlich ist. Vielleicht liegt das auch an seiner sozialen Isolation in Kindheitstagen. Sein Mitbewohner Robin bringt genau so Farbe in die Story, wie Sara und ihr Hund Kinski. Die übrigen Protagonisten waren mir teilweise ein wenig zu blass. Hier wären weniger Namen und stattdessen etwas mehr Infos zu den Protagonisten für mich einfacher gewesen.

Insgesamt habe ich das Buch allerdings in einem Rutsch durchgelesen und mich in dem Buch verloren. Ab einem gewissen Punkt muss man dann auch wissen wie es ausgeht. Der Spannungsbogen steigert sich kontinuierlich und man kann sich dem auch gar nicht entziehen beim Lesen, da die Story eine solche Sog- Wirkung entwickelt hat.

Die Frage ob es etwas nützt, wenn man Visionen hat oder ob das eher eine Bürde ist, stellt sich im Laufe von Oracle immer mehr.  Ich würde eine solche Last definitiv nicht mit mir herumtragen wollen. Etwas schade fand ich, dass im Laufe der Geschichte die Sache mit den Medikamenten etwas verharmlost wurde. Denn die Einnahme, beziehungsweise das Absetzen derselbigen kann starke Nebenwirkungen haben. Hier hätte ich mir eine entsprechende Warnung gewünscht zumindest von Julians Ärztin hätte etwas bemerkt werden müssen.

Oracle ist in sich abgeschlossen und es wird jeder Faden in der Handlung zu einem runden Ende geführt.

 

Ein wahnsinnig spannendes Buch, das mir viele tolle Lesestunden beschert hat. Ich kann Oracle allen empfehlen.

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