Ich finde schon das Cover macht wahnsinnig Lust auf die Geschichte. Und als ich den Klappentext gelesen hatte wusste ich, dass ich dieses Buch einfach lesen muss.
Es ist eine beinahe klassische Coming-of-age-Geschichte und dann wieder doch nicht.
Beck hat eine wahnsinnig coole Clique, in der alle genug Geld haben um eben nicht viel arbeiten gehen zu müssen. Beck dagegen muss arbeiten. Und da sie die Pizza-Prinzessin ist, die bereits kurz nach der Geburt einen Job angeboten bekam, liegt es nahe, dass sie diesen auch nimmt. Denn in der Pizzeria, in der sie auf die Welt kam, bekommt sie nicht nur ihr Leben lang gratis-Pizza, sondern auch den Job mit 16 Jahren.
Eigentlich will sie da gar nicht hin, denn die Pizza Prinzessin zu sein, nervt Beck einfach nur noch. Dass einige sie als Toiletten-Baby bezeichnen macht ihre Aversion nicht geringer. Doch nach und nach lernt sie ihre Kollegen und Kolleginnen dort kennen und es bilden sich Freundschaften. Warum Beck diese vor ihren "alten" Freunden verbirgt weiß sie noch nicht.
Und das bleibt nicht die einzige Komplikation in Becks Leben.
Ich mochte Beck von Anfang an sehr gerne. Mit dem Titel "its kind of a cheesy Love Story" ahnt man als Leser auch schon ein wenig wohin die Reise gehen wird. Dennoch schaffte es die Autorin mich zu überraschen, da sie ein wenig vom klassischen Muster abweicht und es dennoch schafft den Fokus auf Becks Entwicklung nicht zu verlieren. Denn Beck muss lernen nicht nur sich selbst zu akzeptieren wie sie ist, sondern auch zu sich zu stehen und das ist ein ganz schön steiniger Weg für eine 16 jährige. Es gibt natürlich auch eine Love Story und die eine oder andere Verwicklung im Laufe dieser. Dennoch steht die Liebesgeschichte nicht alleine im Vordergrund sondern noch so viel mehr.
Und auch die weiteren Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, denn alle haben charakterliche Tiefe und entwickeln sich im Laufe der Geschichte gut weiter. Natürlich gibt es auch welche, die man nicht so sehr mag, aber das gehört zu jedem Buch mit dazu, denn es soll ja spannend bleiben. Man lernt beim Lesen die Protagonisten so kennen, wie Beck sie sieht. Erst einmal oberflächlich durch den ganzen Tratsch der Schule und im Freundeskreis, doch dann schaut Beck hinter die Fassaden der Leute und wird oft überrascht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es ist eine gute Mischung aus Humor und ernsthafteren Parts, die der Erzählung die nötige Tiefe geben. Die Handlung hat wenige überraschende Plot Twists und kommt eher ruhig daher. Dennoch haben es die Wendungen in der Erzählung in sich. Und selbst die ruhigeren Parts haben mich gut unterhalten und ich hatte nicht das Gefühl, dass es sich zieht beim Lesen.
"Its kind of a cheesy love story" ist in sich abgeschlossen und es sieht erst mal nicht nach einem zweiten Teil aus. Dennoch denke ich, dass es noch ein paar Charaktere gibt, die eine Story verdient hätten oder vielleicht erfährt man auch noch einmal was aus Becks Leben ein wenig nach den Ereignissen des Buches?
