Nachdem mir der erste Band der Reihe richtig viel Lesespaß bereitet hatte, musste ich die Novelle natürlich auch zeitnah lesen. Dazu ist gerade Dezember und die Novelle "Kamari - Ninjas in Mainhattan" spielt zur Weihnachtszeit.
Mark Balthoff bekommt den Auftrag ein wertvolles Samurai-Schwert von Berlin nach Frankfurt zu transportieren. Doch ihm bleiben nur etwas weniger als 48 Stunden um die Übergabe zu organisieren und dazu sind ihm auch noch Ninjas auf der Spur, die es auf die seltene und wertvolle Waffe abgesehen haben. Wird Mark Balthoff die Waffe übergeben können oder scheitert er?
Anfang und Ende des Buches liegen zeitlich nach "Dingos fordern kein Lösegeld" . Das eigentliche Abenteuer und Balthoffs Weg von Berlin nach Frankfurt spielt drei Jahre vor den Ereignissen des ersten Falls der Detektei. Man könnte diese Novelle also fast als eigenständiges Prequel lesen, aber man spoilert sich ein paar Dinge aus dem ersten Fall, deshalb würde ich persönlich die Reihenfolge empfehlen. Wen ein paar kleinere Spoiler nicht stören der kann bedenkenlos zu "Kamari - Ninjas in Mainhattan" greifen.
Wir erleben wie Mark einen Tag nach dem vierten Advent seinen Poizeidienst quittiert und noch gar nicht recht weiß was er danach nun machen möchte. Ganz klar ist jedoch, dass er nicht mehr gemeinsam mit Oliver Fälle bearbeiten kann und das ist nicht das einzige was ihm am Polizeidienst nicht mehr gefällt. Auch sein Gewissen droht ihn zu erdrücken. Er geht nach Hause um dort zu überlegen was er tun soll. Nebenbei möchte er seinen selbstgebackenen Stollen probieren und sich einen Kaffee genehmigen. Doch dann stehen drei Japaner vor der Tür und eskortieren ihn zu ihrem Auftraggeber. Tanaka Saito überreicht Mark das Katana und so nimmt "Kamari - Ninjas in Mainhattan" seinen Lauf.
Woher das Wort Kamari kommt und was das mit dem Buch zu tun hat wird hier auch wieder im Verlauf erklärt.
Der Schreibstil ist, wie auch schon im ersten Buch sehr gelungen, bildhaft, authentisch und mit einer guten Prise Humor gewürzt. Denn seit wann geht man zu einer Schießerei mit einem Schwert?
Es gibt wieder jede Menge Kampfszenen und viel Action, die an die alten Filme erinnert und dennoch modern ist. Man merkt hier definitiv, dass der bildhafte Schreibstil dem Autor liegt, denn ich hatte ständig alles bildlich vor Augen und könnte mir eine Verfilmung gut vorstellen.
