Mark Balthoff ist Privatdetektiv und Ex-Polizist. Einige Verkettungen haben dazu geführt, dass er den sicheren Job damals hingeschmissen hat und sich nun seine Brötchen verdient indem er vermisste Personen oder Gegenstände aufspürt.
Dabei trifft er auf seine neue Auftraggeberin Tess, die als Psychiaterin arbeitet und ihren Bruder sucht. Dieser ist spurlos verschwunden und niemand scheint ihr helfen zu können. Dann wird ihr von Marks ehemaligem Kollegen Oliver empfohlen sich an Mark zu wenden. Denn Tess hat zu Recht keine Lust mehr immer wieder Leichen betrachten zu müssen, die nicht identifiziert werden konnten und die (zum Glück) jedes Mal nicht ihr Bruder sind. Sie ist zu Recht frustriert, dass die Polizei nicht ordentlich zu suchen scheint und geht deshalb nach Olivers Empfehlung zu Mark.
Oliver war früher Marks Kollege und bester Freund. Was genau zur Entzweiung der beiden geführt hat, wird in Rückblenden noch berichtet, deshalb sage ich dazu nicht viel. Es hat aber unmittelbar auch mit dem Jobwechsel von Mark zu tun.
Mark Balthoff hat sicher sein Päckchen zu tragen und hat seine Ecken und Kanten, dennoch fand ich es sehr angenehm, dass der Detektiv in "Dingos fordern kein Lösegeld" nicht so kaputt ist, wie es in einigen der Krimis der Fall ist. Hier fragt man sich nicht warum Tess ihn engagiert, sondern man merkt es, dass Merk Balthoff ein guter Ermittler ist.
Der Schreibstil in "Dingos fordern kein Lösegeld" (der Titel wird im Laufe der Geschichte auch noch eine Bedeutung erhalten) ist sehr angenehm zu lesen. Besonders gut gefallen hat mir, dass es auch immer mal humorige Stellen gab, bei denen ich schmunzeln musste. Denn Mark Balthoff hat wirklich einen guten schwarzen Galgenhumor, den ich sehr mochte. Denn auch ich bin ein Fan bissiger Kommentare. Doch es gibt auch zahlreiche Actionszenen, Schlägereien und Schießereien, die einem echten Krimi-Fan das Herz aufgehen lassen werden.
Dazu gibt es einen verzwickten Fall, der sich nicht so einfach lösen lässt und immer mal wieder eine neue Wendung erhält. Trotzdem lässt sich das Buch nicht kompliziert lesen und man kann der Handlung (in Gegenwart und Vergangenheit) gut folgen. Die Rückblenden sind gut zu erkennen beim Lesen, sodass hier keine Verwirrung aufkommt in welcher Zeitschiene man sich gerade befindet.
Das Ende des Buches deutet ganz klar darauf hin, dass es weitere Bände geben wird. Die Haupthandlung ist stellenweise abgeschlossen, aber es bleibt noch genug offen um sich auf Band 2 zu freuen.
