Gefühle können ganz schön anstrengend sein!
Eisbär ist unglücklich. Irgendwie ist er so dünnhäutig und seine Gefühle überwältigen ihn immerzu. Wenn die Dickschnabellummen Radau machen, ist ihm das viel zu laut. Der Sonnenuntergang löst sofort Tränen aus, weil er einfach so schön ist. Die Größe des Wals macht dem Eisbären Angst – obwohl Eisbär weiß, dass er sich nicht fürchten muss, fühlt er doch anders.
Am Nordpol ist’s eisig – an Land wie im Meer,
dort wohnt ein Eisbär, der anders fühlt, sogar sehr.
Manchmal ist er zornig und von innen ganz heiß,
ohne dass er den genauen Grund dafür weiß.
„Warum bist du so rot im Gesicht?“,
fragt der Polarfuchs ganz zart.
„Keine Ahnung,“ knirscht Eisbär, „weiß ich doch nicht!
Ich fühl zu viel, glaub ich. Das ist meine Art!“
Die anderen Tiere verstehen das nicht – wie auch? Eisbär selbst versteht das Ganze ja nicht mal. Trotzdem akzeptieren die Tiere den Eisbären und gemeinsam suchen sie nach guten Wegen, damit es Eisbär gelingt, mit den Gefühlsstürmen umzugehen. Das klappt schließlich auch und Eisbär kennt nun die Strategien, die ihm helfen, wenn wieder alles zu viel wird. Und außerdem lernt er, dass nichts falsch ist an ihm. Er fühlt halt intensiver – und das ist auch gut so.
Dieses Buch ist perfekt für alle Menschen, nicht nur für Vielfühler*innen. Es erzählt, dass Emotionen zu uns gehören und zugelassen werden wollen. Jeder Mensch und jedes Tier fühlt anders, sonst wäre es doch langweilig!
Besonders geeignet auch für die pädagogische Arbeit.
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