Bubble – die magische Kugel ~ Siri Pettersen [Rezension]

 

Hardcover: 320 Seiten
Verlag: Woow – Books
Erscheinungstermin: 18.09.2020
Übersetzung: Dagmar Mißfeldt
ISBN: 978-3961770700
Leseniveau: 10 – 12 Jahre
Preis: 16,00 € / eBook: 12,99 €
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Die 11-jährige Kine hat es nicht leicht. Sie muss morgens früh aufstehen, fettarme Milch trinken, zur Schule gehen und dort unnütze Dinge lernen, am Schwimmunterricht teilnehmen und im Weihnachtschor mitsingen. Sie ist gezwungen, den Regeln anderer Leute zu folgen, in einer schrecklichen Stadt, in einer schrecklichen Welt. Doch nach dem schlimmsten Schultag aller Zeiten findet Kine eine magische Kugel, die so riesig wird, dass sie schließlich sogar hineinpasst. Die Kugel ist ihr Schlüssel zur Freiheit, von der sie so lange geträumt hat. Endlich kann Kine der nervigen Welt für alle Zeit entkommen – aber ist es wirklich das, was sie will?

 

 

 

Kine ist 11 Jahre alt und es hängt ihr alles zum Hals heraus! Die blöde Schule, die ätzende Schwimmhalle und all die anderen Dinge zu denen Kine in ihrem Leben gezwungen wird. Gerade am Beginn der Pubertät für Kine das schlimmste, was sie sich vorstellen kann. Sie will einfach mit all dem nichts mehr zu tun haben. Und gerade als sie den schlimmsten Schultag ihres Lebens erdulden musste findet sie eine magische Kugel. Die Kugel wird so groß, dass Kine ohne Probleme hinein schlüpfen kann. Und das Tollste daran ist: Niemand außer ihr kann die Bubble betreten.

Nun hat sie endlich einen Rückzugsort in der Bubble, der nur ihr alleine gehört. Sie kann der Welt entkommen und einfach mal für sich sein. Abgeschottet von ihren Eltern und Klassenkameraden, kann sie alles tun was sie möchte. Nur jenseits der Kugel erwartet sie die harte Realität.

Für welchen Weg wird Kine sich entscheiden? Ist es wirklich genau das was sie immer wollte? Wird man so glücklich?

Dieses Buch hatte mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Siri Pettersen versteht es die doch recht düstere Stimmung, die von Kine ausgeht mit einigen Wortwitzen aufzulockern. Besonders gelacht habe ich bei den Ideen was wohl aus dem 14 Tage alten Leberwurst.-Brot aus Kindes Ranzen geworden sein könnte. Dennoch ist Kines Stimmung so wahnsinnig düster und es scheint in ihrem Leben rein gar nichts gutes zu geben, dass mich dies noch lange beschäftigt hatte. Selten findet man eine Protagonistin von der so viel Negativität ausgeht.

Während des Lesens stellt man jedoch fest, dass es sehr wohl Dinge gibt, die Kine gut fand an ihrem alten Leben. Und man konnte sich als Leser langsam an ihrer Seite zurück in die Realität kämpfen und eine Art Heilungsprozess durchmachen.

Das Ende des Buches selbst vermittelt dann die Botschaft, was im Leben eigentlich zählt. Man sollte sich nicht nur an den kleinen Schlechtigkeiten aufhängen und die Lichtstrahlen ignorieren. Denn es gibt immer auch viel Positives und kein Mensch sollte sich dauerhaft in die Kugel aus Depressionen und Düsternis zurückziehen müssen. Denn an diesen dunklen Ort kann niemand folgen und man ist letzten Endes ganz allein mit all dem Kummer. Auch zeigt Siri Pettersen hier ganz deutlich, dass ein klärendes Gespräch manchmal Berge versetzen kann. Denn nicht jeder, der ein Feind zu sein scheint ist auch ein Feind. Manchmal sind es Missverständnisse, die ein falsches Bild aufwerfen und ein Gespräch lohnt sich.

Wer kennt es nicht, dass er sich manchmal gern in eine Bubble zurückziehen möchte, um einmal in Ruhe nachzudenken. Doch eine weitere wichtige Botschaft des Buches lautet: Es ist nicht alles allein deine Verantwortung. Menschen machen alle ihr Ding und man sollte über einiges hinwegsehen können. Und genau so mache auch ich das inzwischen. Ein dauerhaftes Leben in einer solchen Bubble wäre allerdings sehr einseitig und man würde zu viele wundervolle Dinge des Lebens versäumen. Deshalb ist die Botschaft des Buches auch: man sollte sich seinen Problemen stellen und das Leben nehmen wie es ist!

 

 

 

Ein bemerkenswert anderes Kinderbuch, das eine wunderschöne Botschaft in sich trägt. Ich würde das Leseniveau allerdings um ein Jahr anheben, da die Botschaft zu Beginn recht düster verpackt ist und nicht jedes Kind mit 10 Jahren damit gut umgehen kann. Denn Kines Weg ist emotional, düster und voller Steine, die ihr im Weg liegen und auch wenn mir die Handlung und die Botschaft gut gefallen haben, so lässt es mich doch mit leicht gemischten Gefühlen zurück.

Ich vergebe hier:


 

 

 

 

 

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