Piniensommer ~ Stefanie Gerstenberger [Rezension]

 

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Diana Verlag
Erscheinungstermin: 22.05.2017
ISBN: 978-3453291614
Preis: 19,99 € / eBook: 15,99 €
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Inhalt:

Stella und Nicola fühlen sich schon seit Kindertagen zueinander hingezogen. Und obwohl es im Italien der 60 er Jahre noch Sitte ist, bis zur Eheschließung enthaltsam zu leben, haben die beiden eine leidenschaftliche Beziehung zueinander. Stella möchte später Architektin werden und Nicola ist ein gefeierter Apnoetaucher. Die beiden träumen von einer Hochzeit und einem selbstbestimmten Leben. Doch dann schlägt das Schicksal unerwartet und unbarmherzig zu…..

Rezension:

Piniensommer ist bereits das zweite Buch über Stella und Nicola. Zuerst wäre eigentlich das Sternenboot gekommen, aber ich fand auch ohne Vorkenntnisse sehr gut in die Geschichte hinein. Alles was für den Verlauf der Handlung wichtig ist, wird dem Leser nämlich wunderbar erläutert und man hat nicht das Gefühl einen zweiten Band zu lesen, sondern eine eigenständige Geschichte zu erleben.

Der Einstieg in Piniensommer fiel mir somit recht leicht und ich hatte keinerlei Probleme in die Erzählung hineinzufinden. Die Hauptprotagonisten wurden einzeln vorgestellt und so bekam ich von jedem ein recht gutes Bild. Auch die Lebensumstände von Stella und Nicola werden recht schnell klar. Die beiden leben sehr unterschiedlich. Während Nicola ein Wunschkind seiner Eltern ist und der gefeierte Sonnenschein der Familie, hat Stella einen recht schweren Stand in der Welt. Ihre Familie kämpft um den Erhalt des baufälligen Grundstücks und auch um jedes bisschen Geld, das verdient wird, muss Stella gemeinsam mit ihrer Familie ringen. In einer Stadt, in der die Mafia das Sagen hat gestaltet sich das Leben sehr schwierig für sie.

Nicola hingegen fliegt die Anerkennung nur so zu. Er muss sich für nichts ganz besonders anstrengen oder hart arbeiten. Er hat ein Boot und einen Wagen und Stella hat oft das Gefühl, dass sie ihn gar nicht verdient hätte.

Dennoch schmieden beide gemeinsam Heiratspläne und auch für die Zukunft haben beide Wünsche. Doch ein schwerer Schicksalsschlag verändert alles.

Ich mochte Stella und Nicola sehr gerne, auch wenn beide so verschieden sind, ergänzen sie sich perfekt. Im weiteren verlauf des Buches stand mir persönlich jedoch zu viel die Trauer im Vordergrund. Und auch, wenn ich es gut nachvollziehen kann, dass ein schwerer Schlag einen völlig aus der Bahn werfen kann, so fand ich doch die Dauer ein wenig zu heftig. Die Emotionen schienen über 5 Jahre hinweg nicht ruhiger zu werden und dann erfolgt auf einmal ein Umschwung, den ich nicht ganz nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ergreifend und emotional, sodass ich das Gefühl hatte beim Lesen bestimmte Szenen selbst zu erleben. Man möchte das Buch kaum aus der Hand legen um den Entwicklungen zu folgen. Denn nicht nur die menschliche Seite greift die Autorin hier auf, auch die Ereignisse in Italien werden eindrucksvoll geschildert.

Fazit:

Ein ergreifender Roman, der durch viele Emotionen, aber auch durch eine gelungene Darstellung politischer Ereignisse im Italien der 60 er Jahre zu überzeugen versteht. Wer auch vor traurigen Büchern nicht zurückschreckt, dem kann ich Piniensommer empfehlen.

Ich vergebe hier: ★★★★☆

 

 

 

 

 

 

 

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