Die Herren der Grünen Insel ~ Kiera Brennan [Rezension]

 

 Gebundene Ausgabe: 960 Seiten
Verlag: Blanvalet 
Erscheinungstermin: 15. Februar 2016
ISBN: 978-3764505592
Preis: 19,99 Euro / eBook: 15,99 Euro
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Inhalt:

Irland im Jahr 1166: Die Insel ist in viele kleine Reiche aufgesplittert und diese bekriegen sich ununterbrochen. Es werden alte Fehden zwischen Königen ausgetragen und alle Untertanen werden in diesen unerbittlichen Machtkampf hineingezogen ob sie wollen oder nicht. Doch nicht nur innerhalb des Landes gibt es Bedrohungen. Henry Plantagenet, der König von England droht in Irland einzufallen und die Macht an sich zu reißen. Können die Könige der grünen Insel ihre Fehden niederlegen und sich gemeinsam dem übermächtigen Feind stellen? Welche Rolle spielt Ascall von Toora und die von ihm entführte Caitlín in diesem blutigen Machtkampf?

 

Rezension:

Die Herren der Grünen Insel hat mich sofort angesprochen. Das Cover ist einfach traumhaft und zeigt die Weiten Irlands. Auch der Klappentext versprach einen fulminanten historischen Roman.

Man spürt während des Lesens direkt wie gut der Roman recherchiert und konstruiert wurde. Die historischen Fakten wurden gekonnt in eine spannende Geschichte verpackt und so lernt man nebenbei noch einiges über die Historie Irlands. In einigen Kapiteln wurde es jedoch auch ein wenig viel. Gerade bei Pól, dem intriganten Waffenhändler tauchten stellenweise so viele Namen und Ereignisse auf, dass ich nicht immer sofort mitkam, wer nun genau was gemacht hat und wer gerade wo regierte oder intrigierte. Doch natürlich ist ein in so viele Ländereien aufgesplittetes Land auch mit entsprechend vielen Machthabern verbunden.

Nachdem Caitlín entführt wurde durch Ascall von Toora macht das Buch einen zeitlichen Sprung von 1166 auf 1167. Das ist an sich natürlich keine lange Zeit, dennoch hätte ich mir hier mehr Informationen darüber gewünscht wie sich Caitlín mit Ascall arrangiert und wie sie sich einlebt auf Toora.

Die Geschichte wird immer aus wechselnden Perspektiven erzählt und so auch von allen Seiten beleuchtet. Da wäre einmal Caitlín, Riacáns Schwester und entführt von Ascall. Ihr Bruder Riacán ist ein Großgrundbesitzer, der mit Caitlin und seinem Bruder Faolán, einem Barden, auf seinem Grund lebt und mit Ascall verfeindet ist. Ascall ist der Großkönig von Toora und für seine Grausamkeit gefürchtet. Ascalls jüngerer Bruder Ailillán lebt auch auf Toora und hütet ein dunkles Geheimnis. Dann sind da noch Pól und seine Tochter Róisín. Henry II. Plantagenet, der König des anglo-normannischen Reichs, der seine Macht auf Irland ausdehnen will. Henrys manipulative Frau Eleonore von Aquitanien, sowie Aoife die Tochter des irischen Königs Diarmait, die am Hof von Eleonore von Aquitanien das Intrigieren lernt.

Man sieht alleine an dieser Auflistung der Kernprotagonisten wie komplex das Buch ist. Dafür ist der Autorin jedoch wunderbar gelungen die einzelnen Figuren darzustellen und sie in den einzelnen Handlungssträngen teilweise zusammenzuführen.

Kira Brennan ist das Pseudonym der Autorin Julia Kröhn, die schon mit einigen Romanen und Kinderbüchern auf dem Markt vertreten ist. Diese schriftstellerische Erfahrung merkt man dem Buch auch an. Mich hat die Komplexität und die viele Politik an einigen Stellen etwas überfordert und da wurde das Buch für mich persönlich auch immer etwas langatmig, dennoch konnte es mich in der Summe gut unterhalten und überzeugen.

Das Ende des Buches ist wie bei allen historischen Romanen zwar schon abgerundet, aber lässt genug Fäden ungeklärt und offen um einen weiteren Roman erzählen zu können.

 

 

Buchtrailer zu "Die Herren der Grünen Insel" von Kiera Brennan
 

Fazit:

Ein gut recherchierter und komplexer Roman rund um das historische Irland. Wen viele historische Details nicht abschrecken, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Mir war es an einigen Stellen etwas zuviel des Guten und hier zogen sich gerade die Kapitel von Pòl für mich dadurch in die Länge. Bis auf den einen Kritikpunkt war es jedoch ein tolles Leseerlebnis und ich hoffe die Autorin wird die Geschichte noch weiter erzählen.

Ich vergebe hier: ★★★★☆

 

 

 

 

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