In der Finsternis ~ Sandrone Dazieri

 

Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Piper
Erscheinungstermin: 9. März 2015
ISBN: 978-3492056885
Originaltitel: Uccidi Il Padre
Preis: 19,99 Euro / eBook: 15,99 Euro
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Dante Torre wurde als Kind 11 Jahre in einem Silo gefangen gehalten und ist seitdem stark traumatisiert. Er kann keine geschlossenen Räume ertragen und ist auch in Bezug auf soziale Kontakte sehr speziell. Als wieder ein kleiner Junge verschwindet wird Dante als Spezialist hinzugezogen, weil er imstande ist kleinste menschliche Regungen zu lesen und somit hinter die Fassade zu schauen. Er erkennt schnell, dass sein einstiger Entführer, der Vater, am Werk sein muss. Doch niemand glaubt ihm außer Colomba, die selbst ein Trauma erlebte über das der Leser eine Weile im Ungewissen gelassen wird. Derzeit ist Colomba beurlaubt und darf eigentlich gar nicht offiziell an dem Fall arbeiten. Dennoch begeben sich beide auf die Spur des Täters. Wer ist der Entführer? In welche Gefahren begeben sich Colomba und Dante? Und was steckt hinter dem mysteriösen Fall?

Der Einstieg fiel mir sehr leicht, da der Autor einen sehr bildhaften Schreibstil hat und man sich schnell ins Buch hineinversetzt fühlt. Auch die Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben und mit soviel Charaktertiefe ausgestattet, dass man im Laufe des Buches das Gefühl hat die Figuren persönlich zu kennen und man teilweise die Reaktionen einschätzen kann. Gerade bei Dante ging es mir oft so, dass ich das starke Gefühl hatte ihn zu kennen. Dante ist meiner Meinung nach auch derjenige, der die Handlung hauptsächlich trägt, da ohne ihn viele Dinge gar nicht ins Rollen gekommen wären und er den Verlauf der Geschichte immer wieder vorantreibt.

Der Schreibstil ist sehr plastisch, was auch daran liegen mag, dass Dazieri ein Drehbuchautor ist und somit genau weiß wie man ein Setting und einen Handlungsstrang so beschreibt, dass der Leser sofort ein Bild vor Augen hat. In der zweiten Hälfte wird die Handlung jedoch ein wenig zu umfangreich und es prasselten sehr viele Informationen auf mich ein, die ich erst einmal in Gedanken sortieren musste. Dieser Part hat sich ein wenig gezogen, weil einfach sehr viel aus der Vergangenheit berichtet wird. Im letzten Viertel zieht der Spannungsbogen jedoch wieder ruckartig an und man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die Informationsflut im dritten Viertel hätte auch ein wenig geringer ausfallen können für meinen Geschmack, weil man nicht all diese Details für das Ende benötigt um es nachvollziehen zu können. Dennoch zeigte sich mir hier eine wahnsinnig spannende Lektüre mit sehr plastischen Schilderungen, die mich mitgerissen haben.

 

Fazit:

Spannend und gut konstruiert. Ich kann den Thriller wirklich empfehlen. Auch, wenn ein kleiner Hänger drin ist im Spannungsbogen so lohnt sich das Buch auf jeden Fall. Mir hat es gut gefallen.

Ich vergebe hier: ★★★★☆

 

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